Unterbringung von Flüchtlingen

Mannheim lehnt "Anker-Zentrum" ab

OB Kurz: Keine tragbare Konzeption - Reines Registrierzentrum aber denkbar

23.04.2018 UPDATE: 23.04.2018 17:49 Uhr 41 Sekunden

Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz. Foto: dpa

Mannheim. (dpa-lsw) In der Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen hat der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) ein mögliches "Anker-Zentrum" in der nordbadischen Stadt abgelehnt. Eine solche zentrale Aufnahmestelle, wie sie die große Koalition vereinbart habe, sei keine tragbare Konzeption für Mannheim und seine Bevölkerung, teilte Kurz am Montag mit. Vorstellbar sei lediglich ein reines Registrierzentrum, in dem sich der Aufenthalt der Flüchtlinge auf ein bis zwei Wochen beschränke. Hier bestehe Einigkeit mit Innenminister Thomas Strobl (CDU), hieß es.

Strobl und Kurz hatten vor wenigen Tagen in Mannheim über ein mögliches Nachfolgemodell für das derzeit in Heidelberg untergebrachte Ankunftszentrum gesprochen. Der Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) fordert von der Landesregierung einen Zeitplan zur Verlagerung des Zentrums. Als möglicher Nachfolgestandort gilt Mannheim - im Gespräch war lange die örtliche Coleman-Kaserne, die aber von US-Streitkräften genutzt wird.

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Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte angekündigt, die Einrichtung zentraler Aufnahmestellen voranzutreiben. So sollen Asylbewerber in "Anker-Zentren" untergebracht werden, bis über ihren Antrag entschieden ist. "Anker" ist dabei die Abkürzung für Ankunft, Entscheidung, kommunale Verteilung beziehungsweise Rückführung.

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