SWEG

Busfahrer streiken bis Mittwoch (Update)

Vor der nächsten Verhandlung gehen die Warnstreiks im Nahverkehr weiter. An gleich drei Tagen sollen Busse und Züge in manchen Regionen stillstehen. Das sind die Folgen für die Menschen im Land.

30.11.2024 UPDATE: 01.12.2024 18:21 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Region Wiesloch. (kbw) Im Busverkehr wird es von Montag bis Mittwoch zu Verzögerungen und Fahrtausfällen kommen: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestreikt die Linien der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Das teilten die Gewerkschaft und die Verkehrsgesellschaft mit. Wie aus der Mitteilung von Verdi hervorgeht, sind auch die Busse im Raum Wiesloch betroffen. Auch Busse des Schulbusverkehrs werden voraussichtlich ausfallen, wie die SWEG ankündigt. Hintergrund sind Tarifverhandlungen. Schon im Oktober und Anfang November kam es zu Streiks.

Die SWEG betreibt in der Region die Linien 701 bis 709 – außer 704 – sowie 791 bis 794 und 799. Die Fahrer der Tochtergesellschaft SWEG Bus Schwetzingen GmbH streikten hingegen nicht. Die Linien 712, 713, 718, 730, 750, 798 und 728 dürften somit fahren, ebenso die Busse des Anbieters Busverkehr Rhein-Neckar (BRN), der die Linien der die Linien 719 bis 721, 723, 749 und 757 betreibt.

Die SWEG werde alles unternehmen, um die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten, teilt das Unternehmen mit. Jedoch würden an manchen Standorten die Verkehre eventuell ganz eingestellt bleiben müssen. Auskünfte erteile die SWEG-Servicezentrale unter Telefon 07821 / 9960770.

Update: Sonntag, 1. Dezember 2024, 18.20 Uhr


Warnstreiks bei Bussen und Bahnen kommende Woche

Stuttgart/Rhein-Neckar. (dpa/lsw/RNZ) Pendler im baden-württembergischen Nahverkehr müssen sich in der kommenden Woche erneut in einigen Regionen auf Ausfälle und Verzögerungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft von Montag bis Mittwoch bei der SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) zu Warnstreiks auf. Betroffen seien Strecken in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken. 

Nicht zum Streik aufgerufen sind die Beschäftigten bei der SWEG Bahn Stuttgart GmbH sowie bei den Bus-Konzerntochtergesellschaften SWEG Bus Schwetzingen GmbH, SWEG Bus Rheinmünster GmbH, SWEG Bus Pforzheim GmbH, SWEG Bus Karlsruhe GmbH, SWEG Bus Tübingen GmbH und Nahverkehr Mittelbaden Walz GmbH.

Verdi rechnet wie bei den vorherigen Warnstreiks mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb. Konkret betroffen ist der Busverkehr unter anderem in Weil am Rhein, Kehl, Lahr, Wiesloch und Sinsheim. Der Zugbetrieb wird beispielsweise in Offenburg, Heidenheim, Immendingen und Ulm bestreikt. Außerdem sind Fahrdienstleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten der Verwaltung zum Ausstand aufgerufen.

Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen Verdi und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am 5. Dezember fortgesetzt werden. Davor will Verdi den Druck erhöhen. Verdi hatte bereits Mitte Oktober und an zwei Tagen Anfang November zu Warnstreiks aufgerufen. 

Was Verdi in den Tarifverhandlungen fordert

Bei der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag wird über die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt. In Baden-Württemberg fallen unter den Tarifvertrag insbesondere die SWEG und die AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft), die zum großen Teil die S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt.

Die Gewerkschaft fordert ab Oktober dieses Jahres 350 Euro mehr Geld pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.300 Euro. Der Arbeitgeberverband hatte nach der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 angeboten und einen Inflationsausgleich von 600 Euro. Dieses Angebot sei in der zweiten Runde zwar nachgebessert worden, aber weiterhin nicht ausreichend. Jan Bleckert von Verdi teilte mit: "Wir streiken von Montag bis Mittwoch, um am Donnerstag einen Abschluss zu erreichen." Es sei beim Geld noch Bewegung nach oben nötig und bei der Laufzeit Bewegung nach unten.

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