So reagieren die GRN-Kliniken auf die Corona-Krise
Krankenhäuser in Sinsheim, Weinheim, Eberbach und Schwetzingen sagen alle verschiebbaren Operationen ab

Rhein-Neckar. (sha/zg) Die GRN-Kliniken in Sinsheim, Weinheim, Eberbach und Schwetzingen reagieren auf den Aufruf der Bundesregierung ab sofort planbare Operationen und Aufnahmen auf unbestimmte Zeit zu verschieben, um dem wegen des grassierenden Coronavirus erwarteten steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten gerecht werden zu können. Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:
> In allen vier Kliniken werden ab dem kommenden Montag sämtliche geplanten und unter medizinischen Aspekten verschiebbaren Aufnahmen und Operationen abgesagt. Die betroffenen Patienten werden von den Kliniken individuell benachrichtigt. Notfall-Patienten werden selbstverständlich angenommen und, je nach Fall, ambulant oder stationär behandelt, heißt es in einer Mitteilung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Personen mit Symptomen, die eine Corona-Infektion befürchten lassen – anhaltende Atemwegsbeschwerden, großes Schwächegefühl und hohes Fieber – sollen sich allerdings zunächst telefonisch an ihren Hausarzt wenden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
> Strenge Besuchsregelungen, auch für die Heime: Alle GRN-Einrichtungen werden ab sofort die Möglichkeiten für Besuche von Patienten und Bewohnern stark einschränken: Grundsätzlich sind Besuche von Patienten in den Akut- und Rehakliniken untersagt. Ausnahmeregelungen müssen individuell vereinbart werden und betreffen beispielsweise Besuche bei lebensbedrohlich erkrankten Patienten oder Müttern mit neu geborenen Kindern. Angehörige von und Bewohnern der GRN-Senioren- und -Betreuungszentren in Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim sollen von Besuchen absehen, wenn sie selbst an Erkältungs- oder grippeähnlichen Symptomen leiden. Besuche in den genannten Einrichtungen sollten sich auf das Zimmer des betreffenden Bewohners beschränken. Der Aufenthalt in den Gemeinschaftsräumen sollte vermieden werden.
> Die Cafeterien der Einrichtungen, die an einigen Standorten normalerweise für externe Besucher geöffnet sind, werden ab sofort nur noch für GRN-Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
> Alle in- und externen Veranstaltungen wie beispielsweise Vorträge, Tage der offenen Tür und Eltern-Informationsveranstaltungen fallen, vorerst bis Ende April, aus. Nähere Informationen dazu finden sich auf der GRN-Website www.grn.de
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> GRN-Geschäftsführer Rüdiger Burger bittet die Bevölkerung des Rhein-Neckar-Kreises um Verständnis und erklärt, warum diese Maßnahmen notwendig sind: "Dies alles geschieht zum Schutz unserer Patienten und deren Angehörigen sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GRN-Einrichtungen. Wir müssen alles dafür tun, um in der aktuellen Situation die Leistungsfähigkeit unserer Krankenhäuser zu erhalten", heißt es in der Mitteilung abschließend.
Hintergrund
Die Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH (GRN) ist ein Verbund von vier Kliniken mit angeschlossener Apotheke, drei geriatrischen Rehabilitationskliniken, zwei medizinischen Versorgungszentren sowie einem Seniorenzentrum und zwei Betreuungszentren. Diese
Die Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH (GRN) ist ein Verbund von vier Kliniken mit angeschlossener Apotheke, drei geriatrischen Rehabilitationskliniken, zwei medizinischen Versorgungszentren sowie einem Seniorenzentrum und zwei Betreuungszentren. Diese Einrichtungen verteilen sich auf die Standorte Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim. Insgesamt verfügen die GRN und ihre Tochtergesellschaften über rund 1600 Plätze und beschäftigen über 3000 Mitarbeiter in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die GRN bietet medizinische und pflegerische Kompetenz aus einer Hand, unter anderem in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und anderen Gesundheitseinrichtungen der Metropolregion Rhein-Neckar, wie beispielsweise dem Universitätsklinikum Heidelberg und dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch. Alleiniger Träger ist der Rhein-Neckar-Kreis.