Ludwigshafener Gasexplosion: Ermittlungen bis zum zweiten Jahrestag?
Vor fast zwei Jahren erschütterte eine Gasexplosion Ludwigshafen. Die Ermittlungen gegen vier Verdächtige laufen noch immer. Die Staatsanwaltschaft wartet auf ein entscheidendes Gutachten.

Frankenthal. (dpa) Die Ermittlungen zur tödlichen Ludwigshafener Gasexplosion vom Oktober 2014 werden möglicherweise bis zum zweiten Jahrestag des Unglücks dauern. Es stehe noch ein "ganz entscheidendes Gutachten" aus, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Hubert Ströber, auf Anfrage. "Insofern gehe ich nicht davon aus, dass wir im September zu einem abschließenden Ergebnis kommen werden."
Bei der Explosion einer Hochdruckgasleitung war am 23. Oktober 2014 ein Arbeiter getötet worden, ein anderer wurde so schwer verletzt, dass er Wochen später starb. 22 Menschen erlitten ebenfalls Verletzungen. Der Explosionsort hatte einem Schlachtfeld geglichen. Der Schaden an Gebäuden und Autos wurde auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.
Ermittelt wird gegen zwei Verantwortliche des Pipeline-Betreibers sowie gegen den Bauleiter und den Polier einer Baufirma. Deren Mitarbeiter hatten die Leitung an der Schnittstelle der Stadtteile Oppau und Edigheim im Auftrag des Betreibers freilegen sollen.