Stadtparks sagen drei Großveranstaltungen wegen Corona ab
Die "Winterlichter" strahlen nicht. Auch der Mittelaltermarkt und die Schneeglöckchen-Tage fallen aus.

Mannheim. (RNZ) Bald beginnt die Schneeglöckchen-Saison – und damit der Veranstaltungsauftakt im Mannheimer Luisenpark, der seit einigen Jahren die Schneeglöckchen-Tage veranstaltet. Doch aufgrund der aktuell geltenden Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg müssen sie abgesagt werden. Dies gab die Stadtparkgesellschaft, Betreiberin von Luisen- und Herzogenriedpark, am Wochenende bekannt. Die Veranstaltung, die im Februar in der Festhalle Baumhain hätten stattfinden sollen, ist rechtlich als Messe einzuordnen und damit untersagt.
Auch zwei weitere Großveranstaltungen können nicht stattfinden: die "Winterlichter" im Luisenpark und der Mittelaltermarkt im Herzogenriedpark. Am schwersten wiege die Absage der "Winterlichter", bei denen bis zuletzt über eine Verschiebung nachgedacht worden sei, heißt es in einer Mitteilung der Stadtpark Gesellschaft. Doch die aktuell weiter steigenden Zahlen und die deshalb geltenden Sicherheitsauflagen machten das unmöglich.
Problematisch war neben den erwarteten langen Warteschlangen, die entstehen, wenn viele Menschen in einem kleinen Zeitfenster (Abendstunden) in den Park drängen und für die zudem gemäß Corona-Verordnung umfangreiche Zugangskontrollen hätten durchgeführt werden müssen, die vorgegebene Besucherobergrenze. "Wir wären verpflichtet gewesen, diese einzuhalten und auch zu kontrollieren", erklärt Geschäftsführer Joachim Költzsch. "Eine Besucherzahl zu ermitteln und zu erfassen, ist bei laufendem Parkbetrieb aber nicht zu bewerkstelligen."
Kein Vorab-Ticketverkaufssystem könne spontane Parkbesuche antizipieren. Die mehreren Tausend Tagesbesucher, die an den Wochenenden gerade auch bei frühlingshaften Temperaturen im Park erwartet werden, hätten also alle, um die genaue Anzahl der Winterlichterbesucher zu erfassen, vor Beginn der Winterlichter gezählt beziehungsweise "hinausbegleitet" werden müssen. "Dies ist schon rein personell für eine Einrichtung, wie wir es sind, nicht leistbar", so der Parkdirektor.
Der Mittelalterliche Jahrmarkt, der schon im letzten Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, war eigentlich für Mitte März geplant und nimmt eine Zwitterstellung zwischen einer aktuell verbotenen Messe und einem mit strengen Auflagen erlaubten Volksfest ein. Jedenfalls würde die FFP2-Maskenpflicht auch im Freien gelten. "Wir haben lange verschiedene Szenarien durchgespielt, wie man den Markt doch veranstalten könnte", so Veranstaltungsleiter Andreas Dauth. "In jedem Fall hätte man viele Programmpunkte streichen müssen, um den strengen Hygieneauflagen zu entsprechen. Dadurch hätte der Charakter des Markts enorm gelitten", so Dauth. Költzsch ergänzt: "Ohne diese Publikumsmagnete konnten wir uns nur gegen die Durchführung entscheiden."



