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ClockClock überzeugten mit ihren bekannten Hits

Mit ClockClock und viel Gefühl in den Sommer: Band  - Grundlagen für Karriere an Popakademie gelegt

30.05.2023 UPDATE: 30.05.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden
Der charismatische Sänger und seine beiden Bandkollegen von ClockClock stammen aus Landau. Foto: Ofer

Von Manfred Ofer

Mannheim. "When the Sun don’t shine": Der Name ihrer Debüt-EP sollte zum Glück kein schlechtes Omen sein. Mit dem Titeltrack und anderen Songs im Gepäck ist die Band "ClockClock" am Freitag, 26. Mai, bei der Bundesgartenschau aufgetreten. Anders als es in dem Refrain dazu heißt, lächelte die Sonne, als die Jungs die Hauptbühne im Spinelli-Park betraten. Ein Heimspiel für die Band, deren Karriere eng mit der Popakademie verbunden ist. Vom Publikum wurden sie an diesem Abend gefeiert, und eine Zugabe gab es auch noch dafür.

Der Erfolg von ClockClock hat fast schon märchenhafte Züge. Ähnlich wie der Klang, der mit dem Namen der Band einhergeht, sobald man ihn ausspricht. Deren Begründer fühlten sich an das Geräusch erinnert, das entsteht, sobald man zwei Klanghölzer aneinander schlägt. Ein perfekter Name für eine Band, dachten sich Bojan Kalajdzic, Fabian Wieser und Mark Vonsin, die sich allesamt aus Landau kennen. So richtig Fahrt nahm ihr gemeinsames Projekt allerdings in Mannheim auf.

An der Popakademie wurden Grundlagen für die weitere musikalische Karriere gelegt. Den Ruf, ein Geheimtipp zu sein, hat das Trio mit dem charismatischen Sänger Kalajdzic und dem Produzenten-Duo Mark Vonsin und Fabian Fieser endgültig abgelegt. Alleine die Ballade "Sorry" wurde im vergangenen Jahr mehr als 25 Millionen Mal gestreamt, was den Song zu einem überraschenden Sommerhit in Deutschland gemacht hat. Gerade hat die Band, deren Sound aus elektronischer Musik, Pop, Hip-Hop und Alternative zu einer hypnotischen Melange fusioniert, noch einmal nachgelegt.

Neben den Songs ihrer Debüt-EP und den aus einer Zusammenarbeit mit dem von Mythen umwehten Berliner Musikprojekt Glockenbach entstandenen Hits "Brooklyn" und "Redlight" spielten sie auch ihren aktuell erfolgreichen Track "Over" live auf der großen Bühne. Für das musikalische Vorglühen hatte kurz zuvor noch ein einzelner Interpret gesorgt: Der Singer-Songwriter Paul Gerlinger aus Mannheim unterhielt das Publikum mit Songs, die er mit melancholischer Stimme und den Akkorden seiner Akustik-Gitarre untermalte.

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Alles andere als mit schwerem Herzen eröffneten bald darauf ClockClock ihren Gig mit dem treibenden Sound aus ihrer jungen Hit-Fabrik. Das Stück "Someone Else" war der erste Booster für die Festival-Stimmung an diesem Abend. ClockClock haben ein Faible für die großen Gefühle. Die autobiographisch gefärbten Texte von Sänger Bojan handeln oft von emotionalen Achterbahnfahrten, die aus Beziehungen und der Sehnsucht nach ihnen resultieren.

Die Gefühle, die er aus seinem Inneren nach außen kehrt, sind wiederum ein Glück, das er seinem Publikum beschert. "Der Sänger hat so eine tolle Reibeisenstimme", stellte ein weiblicher Fan dazu fest und drückte damit aus, was viele dachten, die im Chor die aus dem Radio bekannten Refrains mitsangen. Gelegenheiten gab es einige dafür. Bei "Redlight" zum Beispiel, mit dem die Band vor zwei Jahren ihren ersten großen Erfolg in den Charts landen konnte. Oder bei "Sorry", dessen Liedzeilen von einer Entschuldigung handeln, die Sänger Bojan für etwas ausspricht, wofür er eigentlich nichts kann, weil er sein Gegenüber an jemanden erinnert, der ihm einen großen Schmerz zugefügt hat.

Mit ihrem Buga-Auftritt haben ClockClock stattdessen nichts als Sonne in die Herzen ihrer Fans gebracht. "Der Sommer steht vor der Tür, lasst uns das genießen!", rief Bojan zwischen zwei Songs. Und das haben sie an diesem Abend auch gemacht.

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