Nur 300 Besucher im Heidelberger Schlosshof erlaubt
Überall gelten Abstandsregeln und Maskenpflicht - Besucher bekommen aber mehr fürs Geld

Das Heidelberger Schloss. Foto: Stl. Schlösser
Heidelberg. (jola) Wenn das Heidelberger Schloss am Dienstag öffnet, dürfen doch nicht 800 Besucher in den Schlosshof. "300 Personen dürfen sich gleichzeitig im 3000 Quadratmeter großen Hof aufhalten – für jeden Gast sind zehn Quadratmeter die Mindestfläche nach der Corona-Verordnung. Aufgrund eines Zahlendrehers kursiert eine nicht korrekte Zahl von 800 Gästen gleichzeitig", teilte die Schlossverwaltung am Montag mit.
Zwar gibt es keine Führungen, doch zusätzlich zum Innenhof, dem Altan und dem Fasskeller können die Besucher ab heute auch den Ottheinrichsbau und die Schlosskapelle besichtigen. Das Team der Schlossverwaltung wird die Besucherzahl an den Portalen der Gebäude kontrollieren. Es herrscht Maskenpflicht.
Das Schloss bietet damit bei gleichem Eintritt mehr fürs Geld. Der Eintritt beträgt allerdings nicht sechs Euro – wie zuletzt fälschlicherweise berichtet –, sondern acht Euro. Im Preis enthalten ist auch die Hin- und Rückfahrt mit der unteren Bergbahn, die ebenfalls seit heute wieder fährt.
Update: Montag, 11. Mai 2020, 20 Uhr
Am morgigen Dienstag öffnet auch das Heidelberger Schloss wieder
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Heidelberg. (jola) Am Dienstag öffnet das Schloss wieder seine Türen. Und dann gibt es erstmal mehr fürs Geld: Nicht nur Innenhof, Altan und Fasskeller werden für sechs Euro zugänglich sein. Auch im Ottheinrichsbau und der Schlosskapelle können die Besucher sich umschauen. "Wir wollen den Gästen einen möglichst intensiven Einblick gewähren", erklärt Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Führungen und Gruppenbuchungen sind noch nicht möglich. Im Moment dürfte die Gruppe – inklusive Führer – nur aus fünf Personen bestehen. "Wirtschaftlich ist das nicht zu realisieren", so Hörrmann. Sobald die Corona-Verordnung wieder größere Gruppen zulasse, sei man aber vorbereitet: "Das Konzept liegt schon in der Schublade."
Wie früher auch, dürfen künftig 800 Personen in den Schlosshof. Durch die Kapelle geht es in einer Einbahnstraße. Für Ottheinrichsbau, Fasskeller und Altan ist – wie vorgeschrieben – eine Person pro zehn Quadratmeter Laufweg vorgesehen. Gleiches gilt auch für das gleichzeitig öffnende Apothekenmuseum. "Wir kontrollieren schon seit Jahren personengenau", so Hörrmann. Jetzt brauche man allerdings natürlich mehr Personal.
Auch die untere Bergbahn nimmt morgen wieder ihren Betrieb auf. Seit 17. März standen deren Bahnen still. Jetzt wird sie wieder zu den gewohnten Zeiten des Sommerfahrplans alle zehn Minuten zwischen 9 und 20 Uhr fahren. Alle Fahrgäste müssen sich an die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln halten, einen Mund- und Nasenschutz tragen und die Zutrittsregelungen an den Stationen beachten. Um die Abstandsregeln zu ermöglichen, wird die Anzahl der Gäste, die sich gleichzeitig in den Wartebereichen und Bergbahnwagen aufhalten können, reduziert. Die obere Bergbahn wird wegen Reparaturarbeiten erst am 22. Mai wieder fahren.
Wie in den Bahnen wird auch im Schlosshof ein Mund- und Nasenschutz Pflicht. "Konsequent", betont Hörrmann. Wer sich im Schlosshof aufhalte, gehe sowieso meist weiter und betrete die Räume. Darüber hinaus gilt "Rechtsverkehr": Alle Besucher sollen sich in Gebäuden und Durchgängen rechts halten.
Hörrmann ist froh, unter der Woche und nicht am Wochenende zu starten. "Wir operieren am offenen Herzen", sagt er. Man müsse jetzt sehen, wie sich die getroffenen Maßnahmen in Zukunft bewähren. Es sei besser, jetzt strenge Regeln zu erlassen und die Besichtigung von vielen Bereichen des Schlosses zu ermöglichen, als zu euphorisch zu sein und später Teile wieder schließen zu müssen. "Das träfe die Menschen noch härter", so Geschäftsführer Hörrmann.



