Heidelberger Uniplatz

Hunderte Teilnehmer bei Corona-Demo und Gegenveranstaltung (plus Fotogalerie)

An den Mindestabstand war bei den beiden Kundgebungen auf dem Heidelberger Uniplatz kaum zu denken.

10.05.2020 UPDATE: 11.05.2020 06:00 Uhr 49 Sekunden
Die Demo gegen die Corona-Verordnung zog auch rechte Verschwörungstheoretiker und antifaschistische Gegendemonstranten an. Foto: Philipp Rothe

Heidelberg. (hob) Jeden Samstag versammeln sich seit Wochen Demonstranten auf dem Uniplatz, um gegen die Corona-Verordnung und die damit verbundenen Einschränkungen der Grundrechte zu demonstrieren.

Doch seit Wochen nutzen auch immer wieder Aktivisten aus dem rechtsextremen Spektrum, Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Impfkritiker dieses Forum, von denen die meisten offenbar nicht aus der Region kommen.

Am Wochenende erreichte die Versammlung eine kritische Größe: Bis zu 400 Demonstranten hielten sich zwischen 15 und 16.30 Uhr mal mehr, mal weniger an den mit Klebeband markierten Versammlungsort.

Hinzu kamen 100 Gegendemonstranten und weitere 100 Zaungäste. Und so kamen sich einige der 600 Menschen auf dem Uniplatz näher als die vorgeschriebenen 1,50 bis zwei Meter Mindestabstand. Manche waren dabei mit Deutschlandfahne zu sehen.

Dass auch die verbotene Reichskriegsflagge gezeigt wurde, wie von den antifaschistischen Gegendemonstranten behauptet, konnte ein Polizeisprecher ebenso wenig bestätigen wie einen Hitlergruß.

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Trotzdem war die Stimmung kurzfristig aufgeheizt. "Es gibt kein Recht auf rechte Propaganda", skandierten die Gegendemonstranten aus dem Kreis der Heidelberger Antifaschisten, deren Kundgebung nicht angemeldet war. Auch hier sah die Polizei aber keinen Grund einzuschreiten, da sie die eigentliche Kundgebung nicht aktiv störten.

Kritisch begutachtete die Polizei vor allem die Größe der Demo. "Der Uniplatz stößt an seine Kapazitätsgrenzen", so der Polizeisprecher. Daher müsse man im Vorfeld der nächsten Demonstration am kommenden Samstag Gespräche mit den Veranstaltern führen.

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