Jugendkultur Heidelberg

Stadt möchte mehr Orte für Partys und zwanglose Treffen

Oberbürgermeister Eckart Würzner hat dafür eine Arbeitsgruppe gegründet, die er selbst leitet.

11.10.2021 UPDATE: 11.10.2021 15:50 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Das „Feierbad“ beim Tiergartenbad kam im Sommer gut an. OB Eckart Würzner will auch ein Angebot für die kälteren Monate. Archiv-Foto: Rothe

Heidelberg. (RNZ/rl) Jugendliche haben in der Corona-Pandemie auf vieles verzichten müssen, was in dieser Lebensphase eigentlich prägend ist. Dazu gehört auch das Feiern von Partys oder Treffen mit Freunden. Die Stadt Heidelberg hat daher das Ziel, im Dialog mit den Jugendlichen mehr Angebote für Partys und Orte für zwanglose Treffen zu entwickeln. Oberbürgermeister Eckart Würzner hat dafür eine Arbeitsgruppe gegründet, die er selbst leitet.

In einem ersten Schritt wurde eine Bestandsanalyse gemacht. Welche Locations kann man für die eigene Party mieten? Welche Feier-Angebote speziell für Jugendliche gibt es bereits? Eine Liste mit bestehenden Angeboten für Jugendliche wird die Stadt in Kürze veröffentlichen.

Zudem spricht die Verwaltung mehrere Anbieter in der Stadt darauf an, welche Pläne und Vorhaben sie für die Zielgruppe der Jugendlichen haben. Die Stadt sieht hier insbesondere bei den Veranstaltern, die Mieter in städtischen Liegenschaften sind, eine besondere Verantwortung, entsprechende Formate anzubieten. Parallel dazu prüft "Heidelberg Marketing" weiterhin, wie das erfolgreiche Format des Open-Air-Clubs "Feierbad21" auch außerhalb des Sommers weitergeführt werden kann. Hier sind aber insbesondere noch Fragen zur Finanzierbarkeit offen.

OB Würzner: "Brauchen etablierte Veranstalter für die passenden Angebote"

"Ich setze mich dafür ein, dass das Feier-Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Heidelberg ausgebaut wird. Wie nötig das ist, hat uns der große Erfolg von Feierbad21 gezeigt. Als Stadt können wir solche Angebote aber nicht dauerhaft alleine stemmen", sagte Würzner. "Ich gehe fest davon aus, dass mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen wieder mehr etablierte Veranstalter Angebote für Jugendliche machen. Ich habe auch persönlich positive Rückmeldungen dazu erhalten. Wir brauchen die privaten und geförderten Veranstalter auch dringend für die Umsetzung. Sie haben das notwendige Know-how und die erforderliche Infrastruktur – in Teilen auch den Kulturauftrag dafür. Wir sind zudem im Austausch mit der Universität, dem Studierendenwerk und den Hochschulen in der Stadt, welche Räumlichkeiten für Veranstaltungen genutzt werden könnten. Ziel ist, dass noch in diesem Jahr neue Formate starten", sagt Würzner.

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Heidelberg: Volles Feierbad, leere Ochsenkopfwiese

Über den Sommer war die Stadt Heidelberg mit zwei Projekten für Jugendliche und junge Erwachsene eingesprungen. Beim Format "Feierbad21" organisierten Stadt, Heidelberg Marketing und die Nachtbürgermeister die Einrichtung einer Party-Location beim Tiergarten-Schwimmbad. Die Bespielung des Ortes übernahmen dann die Jugendlichen selbst. Das Format wurde schnell zu einem großen Erfolg und lockte über die ganzen Sommerferien jedes Wochenende mehrere Hundert Gäste. Zudem ertüchtigte die Stadt die Ochsenkopfwiese am Rand von Bergheim und schaffte so einen zwanglosen und konsumfreien Treffpunkt. Die Nutzerzahlen blieben hier aber hinter den Erwartungen zurück. 

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