Heidelberg

Würzner will, dass auch Region von Windpark profitiert

Oberbürgermeister nimmt Stellung zu Windpark-Plänen zwischen Schönau und Ziegelhausen.

31.01.2023 UPDATE: 31.01.2023 06:00 Uhr 1 Minute
Künftig sollen sich auf Heidelberger Gemarkung die ersten Windräder drehen. Foto: dpa

Heidelberg. (jul) Die Stadt Heidelberg hat sich gegenüber dem Land Baden-Württemberg dafür ausgesprochen, dass die Wertschöpfung des geplanten Windparks auf dem Lammerskopf zwischen Heidelberg-Ziegelhausen und Schönau möglichst vor Ort verbleibt. Ziel ist, dass Akteure wie beispielsweise eine regionale Bürgerenergiegenossenschaft oder die Stadtwerke von dem Vorhaben profitieren. "Wir wollen den Ausbau der Windenergie grundsätzlich positiv unterstützen", sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner am Montag vor Journalisten. Aber die genaue Art der Durchführung spiele eine wichtige Rolle, betonte er.

"Es macht einen Unterschied, ob es unsere Anlagen sind oder die eines Energieunternehmens", sagte der Oberbürgermeister. Dies sei auch wichtig, um die Zustimmung der Bürgerschaft zu dem Vorhaben zu erhöhen – zumal die Kommunen in unterschiedlichem Ausmaß davon betroffen seien: "Von Schönau aus hat man weniger Sichtbeeinträchtigung als von Heidelberg", so Würzner.

Am Freitag hatten der Staatsbetrieb "Forst BW" und die Städte Heidelberg und Schönau ihre Pläne für einen Windpark im landeseigenen Wald bekannt gegeben. Bald wird es konkret: Die Fläche soll im Frühjahr ausgeschrieben werden, sodass sich Projektierer mit einem Angebot bewerben können. Der Zuschlag soll voraussichtlich im zweiten Quartal erteilt werden. Dass bei den Vergabekriterien der Schwerpunkt auf finanziellen Aspekten liegt, kritisierte Würzner. "Bitte erweitert euer Bewertungsspektrum" – dies sei seine Botschaft ans Land.

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Wenn sich Projektierer bei Forst BW bewerben, erfolgt ihre Beurteilung anhand von zwei Kriterien: Zu 70 Prozent werden Projekte nach wirtschaftlichen Kriterien bewertet, zu 30 Prozent unter konzeptionellen Aspekten. Das geht aus einem Papier des baden-württembergischen Landtags aus dem März 2022 hervor. "Das Konzeptionelle wird nur minimal berücksichtigt", beanstandete OB Würzner.

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