Mehr Kunst beim Metropolink-Festival
Das Festivalzentrum auf PHV startet am Donnerstag. Zudem gibt es neue Wandbilder am Hauptbahnhof und in Neuenheim.

Von Philipp Neumayr
Heidelberg. Die urbane Kunst ist zurück: Am Donnerstag startet die siebte Auflage des Metropolink-Festivals. Vom 29. Juli bis 8. August schlägt das Herz des Festivals im Südosten von Patrick-Henry-Village (PHV), aber auch an anderen Orten in der Region und in Heidelberg entstehen zahlreiche neue Gemälde.
> Die Festivalidee: Die "Metropolink"-Macher wollen mit urbaner Kunst Begegnungs- und Stadträume entwickeln. Seit 2018 passiert das vor allem auf PHV. Festivalleiter Pascal Baumgärtner und sein Team waren und sind die ersten Pioniere, die das frühere US-Militärgelände im Heidelberger Süden aktiv bespielen. 2018 hatte das Festival erstmals auf der Fläche gastiert, damals noch im nördlich gelegenen San Jacinto Drive. 2019 zog "Metropolink" dann weiter auf die South Gettysburg Avenue im Südosten. Hier soll es nun langfristig eine Heimat finden und dazu beitragen, Heidelbergs künftigen 16. Stadtteil zu gestalten.
> Der Festivalhöhepunkt: Zum Auftakt am 29. Juli öffnet auch die "Metropolink’s Commissary" im ehemaligen US-Supermarkt, unmittelbar neben dem Zentralen Impfzentrum. Die "Metropolink’s Commissary" wird künftig das Festivalzentrum bilden – ein "Hauptquartier für urbane Kunst", wie Baumgärtner sagt. Sie soll zur bundesweit größten Galerie für diese Kunstform werden und Platz für Ausstellungsflächen, Studios sowie Arbeitsräume bieten.

> Das Festivalprogramm: Ab Donnerstag zeigt eine große Ausstellung in der "Metropolink’s Commissary" die Arbeiten von 13 Künstlerinnen und Künstlern, die dort teilweise schon in den letzten Jahren großformatige Wände gemalt haben – darunter der Heidelberger Künstler SweetUno und der spanische Künstler Limow.
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Die "Metropolink’s Kitchen Talks" laden zum Dialog ein. Den Start zum Thema Stadtentwicklung und Kultur machen am 29. Juli Ministerin Theresia Bauer, Oberbürgermeister Eckart Würzner, Samy Deluxe und Pascal Baumgärtner. Auf der South Gettysburg Avenue wird es vor allem musikalisch. Während des offiziellen Festivalzeitraums spielen hier Künstler und Bands wie Retrogott & Hulk Hodn und Hermanos Gutiérrez sowie zahlreiche DJs.
Vom 11. bis 22. August gibt das Festival eine große Zugabe, genauer: acht weitere Konzerte. Die "Overdosis" ("Überdosis") umfasst Poetry Slam, Hip Hop, Contemporary Jazz, World Music, Ambient Soundtracks und Klassik. Mit dabei sind unter anderem Moop Mama, eine zehnköpfige Brassband aus München, der Komponist, Musiker und Entertainer Carsten Meyer gemeinsam mit Lucas Kochbeck und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz aus Ludwigshafen.
> Die Streetart: Neue Kunst entsteht in den kommenden Tagen und Wochen nicht nur auf PHV, sondern auch an vielen weiteren Orten im öffentlichen Raum. In Heidelberg bemalt der italienische Künstler "Millo" die Westfassade am Hauptbahnhof, der griechische Künstler "Insane51" haucht dem Gebäude Mönchhofstraße 27 in Neuenheim neues Leben ein. In Kooperation mit den Jüdisch-Muslimischen-Kulturtagen erhalten zudem mehrere Trafostationen einen farbigen Anstrich. Wie schon in den vergangenen Jahren wandert das Festival aber auch über die Stadtgrenzen hinaus: Auch in Schwäbisch Hall, Hessental und Walldorf wird gemalt.
Info: Tickets für die einzelnen Festivaltage und das komplette Programm gibt es online unter: www.metropolink-festival.de. Auf dem gesamten Festivalgelände gilt Maskenpflicht (außer im Sitzen).



