Heidelberg

Kultur als Aufforderung zur Auseinandersetzung

Die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage starten am 1. Juli

24.06.2021 UPDATE: 26.06.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Tayfun Guttstadt. Foto: M. S. Aksan

Heidelberg. (RNZ) Die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Heidelberg (JMKT) schaffen eine Plattform für aktuelle jüdische und muslimische Perspektiven auf gesellschaftliches Miteinander. Von 1. Juli bis 5. September fordert das Programm dazu auf, sich mit der Vielfalt der Blickwinkel auf innermuslimische und innerjüdische sowie auch auf gesamtgesellschaftliche Positionen in Deutschland auseinanderzusetzen. Über unterschiedliche künstlerische und kulturelle Veranstaltungsformate soll diese Vielfalt für alle Menschen erfahrbar gemacht werden.

Zum Auftakt am 1. Juli stehen die Musiker Tayfun Guttstadt und Daniel Kahn, der aus der Netflix-Serie "Unorthodox" bekannt ist, auf der Sommerbühne des Karlstorbahnhofs: Sie begeistern ihr Publikum mit ihrer Musik, die verschiedene traditionelle Instrumente wie Ney, Akkordeon oder Saz sowie unterschiedliche Sprachen und politische Texte miteinander verbindet.

Am 6. Juli folgt ein Vortrag, der im Rahmen der Städtepartnerschaft Heidelberg-Montpellier organisiert wird. Thematisiert werden die jüdisch-arabischen Einflüsse auf die Gründung der Medizinfakultät von Montpellier im Jahre 1220 und ihre Bedeutung für die Medizin heute. Am 18. und 19. Juli folgen ein Workshop sowie ein Gesprächsabend mit Hatice Budak zum Thema "Mental Health" aus jüdischer und muslimischer Perspektive, die dazu einladen, die eigene Identität zu reflektieren und ein Zeichen gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu setzen. Am 6. August gestaltet dann die israelische Künstlerin Ella Ponizovsky Bergelson in Kooperation mit dem Metropolink-Festival eine Plakatwand und eine Trafo-Station.

Neben einem Open-Air-Poetry Slam in Kooperation mit WordUp! am 18. August zeigen die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage auf der Sommerbühne des Karlstorbahnhofs gemeinsam mit dem Medienforum Heidelberg den Film "Masel Tov Cocktail", der unter anderem mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis wurde.

Stadt- und Moscheeführungen sowie gemeinsame Schabbat-Feiern finden ebenfalls statt, bevor am 5. September zum Abschluss Cihan Acar aus seinem Roman "Hawaii" liest. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

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Infos und Programm unter www.jmkt.de.

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