Illegale Müllentsorgung und Hundekot ärgern Schlierbacher
Stadtteilbegehung mit der Abfallwirtschaft. Die Unterführung wird regelmäßig zum Abstellplatz.

Von Werner Popanda
Heidelberg. Weshalb ist es immer mehr Leuten völlig egal, ob sie ihren Müll regelkonform entsorgen oder nicht? Diese Frage drängte sich nach der Schlierbach-Begehung der Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Zentralwerkstätten (ASZ) im Rahmen der "Aktion saubere Stadt" auf. Um "Riesenprojekte", so der stellvertretende Amtsleiter Andreas Bieber bei der Begrüßung, sollte es nicht gehen, sondern um "kleine Dinge, die man niederschwellig in Angriff nehmen kann, die aber eine Erleichterung für den Stadtteil sind".
Besonders heftig kritisierte ein Anwohner, dass die Unterführung an der Ecke Jägerpfad direkt an der Grundschule zu einem Abstellplatz geworden sei. Gerade dann, wenn Umzüge stattfänden, gäbe es dort "Ablagerungen". Folglich vermutete der Anwohner: "Es gibt also Zusammenhänge."
Allerdings habe sich bislang niemand als "Abstellender" erwischen lassen, hielt Alexander Gärtner von der ASZ fest. Die Müllentsorgungen ereigneten sich zwar schon "irgendwann in der Nacht". Aber dennoch müsste angesichts des Ausmaßes der entsorgten Müllmenge jemand etwas beobachtet haben. Mit Blick auf die benachbarte Schule sei es jedenfalls enorm wichtig, dass "Gefährdungen von Kindern ausgeschlossen werden müssen".
Ein Anwohner bemängelte außerdem, dass ein Glascontainer aus seiner Sicht grund- und sinnlos um 200 Meter versetzt wurde. Die städtischen Mitarbeiter teilten dazu mit, dass dies an einer Baustelle gelegen haben könne. Man werde der Angelegenheit nachgehen.
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Gleiches gilt für Unterführungen, die zuweilen nicht ganz sauber und in denen Kacheln abgeplatzt seien, für Graffiti an Lärmschutzwänden und für einen zu heftigen Grünrückschnitt durch die Bahn an der Bahnstrecke. Alles dies werde geprüft, sagte je nach Zuständigkeit ein Mitarbeiter der ASZ, des Tiefbauamtes oder des Landschafts- und Forstamtes zu.
Gleichfalls ins Anwohnervisier geraten sind Hundekotbeutel, die auf dem Hermann-Löns-Weg nicht nur einfach weggeschmissen würden, sondern dort sogar in den Restmülltonnen landeten. Auch hierfür konnte Gärtner absolut kein Verständnis aufbringen, denn schließlich seien an diesem Weg extra Behälter für solche Tüten aufgestellt worden.
Darüber hinaus debattiert wurde, welche Möglichkeiten es gibt, den Fußgängerweg zum Rewe-Markt instand zu setzen, und was man dagegen tun kann, dass Waschbären in Mülleimern nach Essbarem suchen. Und: "Warum parken Leute morgens in Schlierbach und stellen Müll ab, zum Beispiel alte Stühle?"
Info: Die nächste Begehung findet in Rohrbach am Dienstag, 17. September, 17 Uhr, ab Rohrbach Markt statt.