Kommt ein Barwagen?

Was passiert am Neckarort an der Schlierbacher Adlerüberfahrt?

Alexander Krohn vom Stadtplanungsamt gab Tipps zur Bespielung und ein Lob für die Pflege in Eigenregie.

06.12.2023 UPDATE: 11.12.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Im Sommer dieses Jahres hat der Verein „Neckarorte“ temporäre Möbel aufgestellt. Foto: Herbstrieth

Von Hannes Huß

Heidelberg. Als Experte für die Neckarorte möchte sich Alexander Krohn dann doch nicht bezeichnen. Der Mitarbeiter des Stadtplanungsamts war in der letzten Sitzung des Bezirksbeirats Schlierbach zu Gast, um gebündelt die Fragen des Gremiums über den Neckarort an der Adlerüberfahrt zu beantworten.

"Das ist doch eine gute Idee, da einfach mal mit dem Sachbearbeiter ins Gespräch zu kommen", meinte Sitzungsleiter Sven Richard vom OB-Referat. Denn zum Erholungsort am Neckar, der sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Platz des Schlierbacher Gemeindelebens entwickelt hat, gab es im Bezirksbeirat so einige Fragen.

Vor allem Wildparker am Neckarort wurden als Problem identifiziert: "Da ergeben mehr Schilder wenig Sinn, das würde auch nur die Aufenthaltsqualität verringern", gab Krohn zu bedenken. Stattdessen wird das Landschaftsamt nächstes Jahr mehrere Poller anbringen.

Für diese sollen sowohl der Stadtteilverein als auch die Wassersportvereine im Stadtteil Schlüssel erhalten, sodass der Neckar weiterhin bei Bedarf mit dem Auto zugänglich ist. Angesprochen auf mögliches Sitzmobiliar zeigte er sich kritisch: Im unteren Teil sei das "kritisch", im oberen Teil hingegen gut möglich.

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Für die Pflege des Schlierbacher Neckarorts durch den Stadtteilverein hatte Krohn nur lobende Worte im Gepäck: "Da wird viel in Eigenregie gemacht, das funktioniert sehr gut." So sei auch der Müll auf der Anlage nicht die "Folge der Eigennutzung durch den Stadtteilverein".

Um die Anlage sauber zu halten und weitere Besucher zur Mülltrennung zu ermutigen, gibt es auch seit zwei Jahren Müllboxen vom Amt für Abfallwirtschaft: "Da kann der Müll direkt getrennt werden und wird auch vom Amt abgeholt."

Um die Eigennutzung des Stadtteilvereins zu verbessern, der am Neckarort auch seine Sommerfeste veranstaltet, möchte dieser nun einen Barwagen wie an den Neckarorten in Neuenheim oder der Altstadt anschaffen. "Das kostet in der Anschaffung rund drei- bis viertausend Euro", berichtete Krohn. Für die Genehmigung schwebt ihm eine "Veranstaltungsgenehmigung" vor, bei der an zwölf Wochenenden im Jahr Alkohol ausgeschenkt werden darf, unter der Woche nur alkoholfreie Getränke.

"Das soll ja keine Partymeile werden", meinte er. Darauf wollte Neu-Bezirksbeirätin Marion Hauschild (Heidelberger) wissen, ob man nicht eine Konzession beantragen könne. "Das wird die Stadt nicht vergeben, eine ganzjährige Bespielung ist nicht gewünscht", antwortete Krohn.

Karl-Hubertus Ambos von der FDP sorgte sich bei den geplanten Projekten hingegen, ob man damit eine Konkurrenz zum Wolfsbrunnen erschaffen würde, was Hauschild entschieden verneinte: "Wenn wir den Neckarort mehr beleben, wird die Randale im ganzen Stadtteil weniger", meinte sie.

Im Gegensatz zum angedachten Barwagen ist eine andere Entwicklung des Neckarorts hingegen schon spruchreif: Im Februar oder März nächsten Jahres sollen mit einer Spende von 3000 Euro mehrere Erlen gepflanzt werden. "Da planen wir gerade mit dem Stadtteilverein und den Neckarorten die Platzierung", berichtete Krohn.

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