B37-Baustelle in Heidelberg

Der Baustellen-Stau geht weiter

Wegen der Vollsperrung des Steigerwegs ist nun auch eine Ausweichstrecke in die Altstadt betroffen

15.05.2018 UPDATE: 16.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Das morgendliche Stop-and-go ab Schlierbach kennen die Autofahrer auch ohne Baustelle. Foto: Alex

Heidelberg. (ste) Noch immer sorgen die Baustelle auf der B 37 in Höhe der Stadthalle und die halbseitige Sperrung der Straße in Richtung Westen für Staus bis Schlierbach. Auch die Klingenteichstraße, die vom Schloss zur Friedrich-Ebert-Anlage führt, ist derzeit stark belastet. Das liegt auch an der Vollsperrung des Steigerwegs. Denn die Klingenteichstraße ist eine der beiden Umleitungsstrecken vom Berg in die Stadt - und auch dort stehen die Fahrzeuge jetzt im Stau. So ging es etwa am Montag dem Ehepaar Birgit und Pieter Sohl, die auf dem Kohlhof wohnen. "Ab der Molkenkur ging gar nichts mehr, wir haben 45 Minuten gebraucht", berichtet Birgit Sohl. Erst als die Polizei die Ampel an der Kreuzung zur Ebert-Anlage abgeschaltet habe, sei der Verkehr besser geflossen. Wegen der Verspätung haben die Sohls einen Arzttermin verpasst - normalerweise dauere die Fahrt in die Altstadt 15 bis 20 Minuten.

Ein Grund für den Stau in der Klingenteichstraße ist wohl auch, dass mehr Autofahrer aus Richtung Neckargemünd ab Schlierbach die Strecke über den Schlossberg nehmen, um dem Stau auf der B 37 zu entgehen - und dann ebenfalls in der Klingenteichstraße herauskommen.

Laut Stadtverwaltung war eine Verschiebung der Asphaltarbeiten im Steigerweg nicht möglich. "Anfang Juni startet die Kanalsanierung in Lingental, der Steigerweg ist hierfür als Umleitungsstrecke vorgesehen. Daher muss die Fahrbahnsanierung vor dem 4. Juni abgeschlossen sein", erklärt eine Stadtsprecherin. Den Verantwortlichen sei bewusst gewesen, dass die beiden zeitgleichen Bauprojekte für Behinderungen sorgen würden.

Für die derzeitige B 37-Verkehrsführung aus Richtung Schlierbach - alle Fahrzeuge müssen am Karlstor in den Schlossbergtunnel abbiegen - habe es keine vorteilhaftere Alternative gegeben, so die Sprecherin weiter. Hätte man die B 37 etwa in Richtung Karlstor gesperrt, müsste der Verkehr, der nach Westen will, zwar nicht in den Tunnel abbiegen - dafür wären aber umfangreiche Umleitungen für die Gegenrichtung nötig geworden - mit Beschilderung und Ampelschaltung bereits am Römerkreis, in der Sofienstraße und am Bismarckplatz. Zudem hätten dann auch die Buslinien 31 und 32 zum Universitätsplatz umgeleitet werden müssen.

Immerhin ist die Baustelle an der Stadthalle im Zeitplan - der Umbau der Ampelanlage wird bis Samstag fertig sein. Ab dem 22. Mai aber wird der Straßenbelag zwischen Stadthalle und Marstallstraße erneuert. Und dann wird die B 37 bis zum 1. Juni komplett gesperrt - allerdings sind dann wenigstens Pfingstferien.

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