Stadt will bei Villa Braunbehrens keine Zwischennutzung
Verwaltung lehnt Grünen-Forderung ab

Heidelberg. (tt) Die Grünen kämpfen weiter für eine Zwischennutzung der Villa Braunbehrens am Kohlhof, die seit mehr als zwei Jahren leer steht. Obwohl der Gemeinderat auf Antrag der Grünen ein Konzept für eine Zwischennutzung des städtischen Gebäudes gefordert hat, lehnt die Verwaltung dies ab: In einem Sachstandsbericht, der am Donnerstag im Bezirksbeirat Altstadt (18 Uhr, Rathaus, Marktplatz 10) präsentiert wird, heißt es: "Für eine temporäre Nutzung ist das Objekt nicht geeignet."
Der finanzielle Mindestaufwand für die Inbetriebnahme liege bei einer halben Million Euro. Das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) habe zudem Interesse, die Villa als Gästehaus zu nutzen.
"Wir können nicht nachvollziehen, warum die Stadt eine Zwischennutzung per se ausschließt", erklärt Grünen-Stadtrat Manuel Steinbrenner. Im Juli hatte seine Fraktion Führungen in der Villa organisiert und mit Interessierten Konzepte für mögliche Nutzungen diskutiert.
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Acht Konzepte habe man an die Verwaltung zur Prüfung weitergeleitet. Diese tauchen in der Vorlage aber nicht auf. "Bevor wir über eine reine Nutzung als Gästehaus nachdenken, sollten weitere mögliche Nutzungskonzepte in Betracht gezogen werden. Wir sollten aus den Erfahrungen mit der ehemaligen Ausflugsgastronomie ,Alter Kohlhof’ lernen, damit nicht noch ein weiteres öffentliches Gebäude für einen Großteil der Bürger dauerhaft verschlossen bleibt", kritisiert Stadtrat Felix Grädler.