SLK-Klinik Gesundbrunnen in Heilbronn

Grünes Licht für den zweiten Bauabschnitt

Auch die Stadt stimmt den Investitionskosten von 44 Millionen Euro zu

29.12.2017 UPDATE: 30.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

So soll der zweite Bauabschnitt des SLK-Klinikums am Gesundbrunnen aussehen. Foto: privat

Von Brigitte Fritz-Kador

Heilbronn. Wenn alles nach Plan geht, dann wird der zweite Bauabschnitt des Heilbronner Klinikums am Gesundbrunnen im Sommer 2022 bezugsfertig sein. An der Finanzierung wird es jedenfalls nicht liegen. Diese ist gesichert, nach dem Landkreis, der schon Anfang Dezember 44 Millionen als seinen Anteil für den Neubau freigegeben hat, folgte nun auch der Beschluss im Gemeinderat der Stadt Heilbronn über die gleiche Summe. Die Gesamtkosten werden derzeit auf 170 Millionen Euro beziffert. Die gute Nachricht, die es bei der letzten Gemeinderatssitzung noch dazu gab und mit vielen guten Worten kommentiert wurde: Aus Stuttgart kommt noch einmal eine Million Euro mehr: Der Zuschuss des Landes erhöht sich damit von 81,4 auf 82,5 Millionen Euro.

Hintergrund

Der erste Bauabschnitt für das Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn kostete 241 Millionen Euro. Davon übernahm das Land 90 Millionen, von der Stadt und vom Landkreis kamen zusammen 42 Millionen Euro, von den SLK-Kliniken 105 Millionen. An den Baukosten für das

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Der erste Bauabschnitt für das Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn kostete 241 Millionen Euro. Davon übernahm das Land 90 Millionen, von der Stadt und vom Landkreis kamen zusammen 42 Millionen Euro, von den SLK-Kliniken 105 Millionen. An den Baukosten für das Plattenwald-Krankenhaus von 140 Millionen Euro beteiligte sich das Land mit rd. 60 Millionen, der Landkreis mit 58 Millionen, die SLK-Kliniken mit 25 Millionen. Beim zweiten Bauabschnitt Gesundbrunnen entfallen je 44 Millionen Euro auf Stadt und Landkreis. Ein externes Bau-Controlling soll dafür sorgen, dass der Kostenrahmen eingehalten wird. (RNZ)

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"Ein Krankenhaus darf nicht wie ein Konzern geführt werden" hatte Freie-Wähler-Stadtrat Heiner Dörner zu Beginn der Debatte gesagt. Nicht ohne Grund. Denn im Gegensatz zum ersten Bauabschnitt wird von den SLK-Kliniken nun kein Eigenanteil an den Kosten abverlangt. Dörner regte in diesem Zusammenhang für das kommende Jahr eine "Generaldebatte" dazu an, "ob eine Klinik schwarze Zahlen schreiben muss", diese Einsicht teilen auch andere Stadträte.

In der Gemeinderatsdrucksache steht dazu: "Für die zurückliegenden Investitionsmaßnahmen, insbesondere den Neubau des Klinikums am Plattenwald und den ersten Bauabschnitt Gesundbrunnen, haben die SLK-Kliniken einen Eigenanteil von gut 130 Millionen Euro selber finanziert. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang weitere eigenfinanzierte Investitionen getätigt, wie z.B. mit dem Kauf der Neurologie, neuen Parkplätzen oder auch in der Medizintechnik." Im ersten Bauabschnitt wurden 560 Betten und die meisten Funktionsbereiche (z.B. die OPs) errichtet, Mit dem zweiten Bauabschnitt kommen weitere 300 Betten hinzu, sowie die Funktionsbereiche Strahlentherapie, Apotheke, Pathologie, Labor und Logistik, die Ambulanzbereiche Urologie, Dermatologie und Neurologie. Zur Zeit entsteht ja auch ein Erweiterungsbau der Kinderklinik.

Wenn SPD-Stadtrat und MdL Rainer Hinderer in der alles in allem sehr konsensualen Debatte davon sprach, die Fehler des ersten Bauabschnittes nicht zu wiederholen, stieß er nicht auf Widerspruch. Hatte es vom ersten Bauabschnitt noch geheißen, es handele sich hier um ein Krankenhaus der langen Flure, aber der kurzen Wege, so trifft das die Wahrnehmung von Patienten und Besuchern kaum.

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OB Harry Mergel, Aufsichtsratsvorsitzender der SLK-Klinken, brachte es auf den Punkt: "Von 75.000 Patienten sind 74.500 zufrieden gewesen", da es aber um Menschen gehe, strenge man eine hundertprozentige Zufriedenheit an. Er, wie auch SLK-Geschäftsführer Thomas Jendges sahen in der Zustimmung des Gemeinderates "ein kraftvolles Zeichen", bzw. "ein gutes und wichtiges Signal" dafür, dass die zwei Kliniken "Hand in Hand" die Gesundheitsversorgung der Region angehen.

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