Heilbronn

So viel Mobilität steckt in der Bundesgartenschau

Vom E-Roller bis zum Holzfahrrad: Das Zukunftsthema ist in vielen Facetten zu erleben - Lob vom Verkehrsminister

09.08.2019 UPDATE: 10.08.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden

Die Ausstellung lädt auch zur interaktiven Teilnahme an neuen Formen und Angeboten der Mobilität ein. Foto: Brigitte Fritz-Kador

Von Brigitte Fritz-Kador

Heilbronn. Verkehrsminister Winfried Hermann war nicht das erste Mal auf der Heilbronner Bundesgartenschau zu Besuch und vermutlich auch nicht das letzte Mal. Das Thema "Mobilität" zieht sich wie ein roter Faden durch die Buga und ist dabei in vielen Facetten erlebbar.

Wer würde nicht, statt auf eine Vespa, auf den schicken Motorroller steigen? Natürlich ist es ein E-Roller mit Platz für zwei. Er ist eines der "Schmuckstücke" der Ausstellung des Landes, im "Treffpunkt Baden-Württemberg" (im "Fruchtschuppen") zur "Mobilität", die der Minister nun eröffnete. "Wir wollen alle mobil bleiben!" sagte er, es gehe aber darum zu wissen, "wie" und auf welche Art man die Verkehrswende lösen werde. Das sei auch ein Gemeinschaftsprojekt von Technik und Digitalisierung.

Hermann erinnerte daran, dass "die Klimaschutzziele erfordern, dass in Städten ab 2030 ein Drittel weniger Autoverkehr unterwegs ist". Gartenschauen seien immer auch große Infrastrukturprojekte, die die Lebensqualität der Menschen vor Ort positiv verändern. Auch durch die Buga in Heilbronn werde viel bewegt." Er lobte den Wegfall der Kranenstraße mit einem "Durchgangsverkehr" von 30.000 Fahrzeugen pro Tag, da, wo sich jetzt der Neckaruferpark auf Dauer erstreckt, und den "Neckarbogen" als "Stadt der kurzen Wege".

Mobilität von morgen, dazu gibt es auch etliche Beiträge von Audi und nicht zu vergessen, dass innovative Projekt von "Buga Log", das unter anderem unter Beteiligung der Hochschule Heilbronn zunächst als autonom fahrender Paketzusteller auf der Buga gestartet ist.

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Und es gibt noch viele weitere neue, unkonventionelle und innovative Ideen zur Mobilität. So zeigt auch die Landesagentur "E-mobil BW" Konzepte von der Elektromobilität über Wasserstofftechnologie bis hin zum autonomen Fahren und als "Exponat" nicht nur den "schicken Motor-Roller", sondern auch weitere Alternativen von zweirädrigen elektrifizierte Fahrzeugen.

Die Ausstellung im "Treffpunkt Baden-Württemberg" geht aber über die reine "Fortbewegung" hinaus. Zur nachhaltigen und zukunftsweisenden Mobilität gehört auch der Umweltschutz. So zeigt die Ausstellung auch, wie man die Lebensräume von Mensch und Tier und auch dem Verkehr in Einklang bringen kann und dabei gleichzeitig noch die biologische Vielfalt unterstützt wird.

Voll des Lobes über sich selbst, verwies der Minister deshalb darauf, was auch vielen Autofahrern schon aufgefallen ist: die blühenden und bunten Sommerwiesen längst der Autobahn. Sie sind kein Zufallsprodukt, sondern "Programm", und Hermann kündigte an, diese auch entlang von Landesstraßen und im Stadtgrün auszubreiten. Kleine Samentütchen für den "privaten Gebrauch" gibt es auch dazu. Einer der Partner der Ausstellung, die "ViA6West" zeigte zum Beispiel im Modell, wie man Tiere über einfache "Autobahnbrücken" führen kann und so auch Wildunfälle vermeidet.

Weil Mobilität gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität von besonderer Bedeutung ist, widmet sich ein Teil der Ausstellung den "barrierefreien Kulturdenkmälern". Joachim Hennze von der Unteren Denkmalbehörde Heilbronn sagt, die Denkmäler der Stadt erfüllten schon diese Anforderung. Ein mehr als 100 Seiten starker Katalog der Landesdenkmalpflege wurde aufgelegt und informiert bildreich über die Zugänglichkeit von Denkmälern im ganzen Land.

Wo es um Mobilität geht, darf auch die Bahn nicht fehlen, selbst wenn das Thema in Heilbronn sehr negativ belastet ist. Das Verkehrsministerium schaut dabei aber in die Zukunft und will mit einem "bwegt"-Zugmodell Lust darauf machen, diese neuen Züge zu erleben.

In die Zukunft schaut auch, wer die Buga-Ausstellung "Material Labyrinth" besucht. Hier ist unter anderem ein Fahrrad aus Holz zu bewundern, das der Heilbronner Niko Alber entwickelt hat.

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