Berliner Ausstellung

"Heilbronn entwirft sich neu" eröffnet

"Selbst im internationalen Raum ungewöhnlich" – Drei Schwerpunkte verdeutlichen die Entwicklung

26.10.2018 UPDATE: 27.10.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde

Bei der Ausstellungseröffnung im Aedes Architekturforum in Berlin stieß der Beitrag "Heilbronn - Eine Stadt entwirft sich neu" zur Bundesgartenschau auf großes Interesse. Foto: Erik-Jan Ouwerkerks

Heilbronn. (rnz) Bei der Ausstellung "Heilbronn - eine Stadt entwirft sich neu", die nun im Aedes Architekturforum in Berlin eröffnet wurde, steht der Modellcharakter im Vordergrund, mit dem der städtebauliche und bildungspolitische Wandel in der Stadt am Neckar vorangetrieben wird. Mit dem Willen zu städtebaulicher, landschaftlicher und architektonischer Qualität gelinge es Heilbronn in beeindruckender Weise, die Dynamik der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 als Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung einzusetzen und dabei insbesondere den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, hieß es beim Forum.

Der Modellcharakter zeige sich an vielfältigen Themen: kompaktes urbanes Wohnen der Zukunft, Ressourcenschonung und Mehrfachkodierung von Flächen, Digitalisierung, Mobilität und autonomes Fahren. Die Ausstellung, die zunächst bis 29. November in Berlin Station macht, wird im kommenden Jahr in der Stadtausstellung der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 gezeigt.

Bei der Eröffnungsfeier legte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel in seiner Begrüßung den Schwerpunkt auf die städtebauliche Entwicklung, die sich aus der Lage des Neckarbogens am Wasser und der Innenstadtnähe ergeben. "Heilbronn rückt näher an den Neckar heran und weiß den Fluss zu wertschätzen. Im Neckarbogen entsteht ein Modellquartier, das auch für die weiteren Stadtquartiere von Bedeutung sein kann, zum Beispiel durch die nachhaltige Bauweise und die sozialverträgliche Durchmischung bei der Planung neuer Stadtquartiere. Hier testen wir, wie urbanes Wohnen im 21. Jahrhundert funktioniert. Die experimenta und der Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung sind weitere Highlights unserer Stadt, die, man kann dieses direkt so sagen, sich nochmals neu entwirft."

Oberbürgermeister Harry Mergel legte in seiner Begrüßungsrede den Schwerpunkt auf die städtebauliche Entwicklung Heilbronns. Foto: Erik-Jan Ouwerkerks

"Die Ausstellung verdeutlicht den kommunalpolitischen Willen in der Stadt und unterstreicht, wie ganz unterschiedliche städtebauliche Projekte ineinandergreifen und so zusammengeführt werden können, dass eine Einheit entsteht", betonte Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH. "Wir sprechen über die Zukunft der Stadt und die Zukunft der Gesellschaft in Zeiten großer Veränderungen. Das Engagement in Heilbronn für Buga, Bildung und experimenta ist eine mutige Investition in die Zukunft, strahlt Zuversicht aus und stärkt den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft", äußerte sich Achim Söding vom Stuttgarter Architekturbüro Auer & Weber. "Das ist beispiellos und selbst im internationalen Raum ungewöhnlich", stellte Matthias Sauerbruch vom Architekturbüro Sauerbruch Hutton in Berlin fest.

Die Ausstellung zeigt die drei Schwerpunkte der Stadtentwicklung, die die ökologische, digitale und mobile Neuausrichtung Heilbronns manifestieren: das Stadtquartier Neckarbogen auf dem Gelände der Bundesgartenschau Heilbronn 2019, den Bildungscampus der Dieter-Schwarz-Stiftung und die Wissens- und Erlebniswelt "experimenta".

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Die Ausstellung macht mit allen Sinnen erlebbar, wie sich der städtebauliche Wandel in Heilbronn vollzieht. Große Fotos an den Wänden zeigen Ansichten der drei Schwerpunkte der Stadtentwicklung in Heilbronn. Videos bieten visuelle und akustische Erläuterungen. In Vitrinen und an Tischen mit Objekten, Fundstücken, Leporellos und Schubladen für Pläne und Zeichnungen können die Besucher den Wandel in der Stadt entdecken. Dabei sind über integrierte Tasten detaillierte Informationen abrufbar. Die Besucher können so in ein aktives sensorisches Erlebnis eintauchen.

Die Rauminstallation der Ausstellung, entwickelt vom Büro Oficinaa aus Ingolstadt, erläutert in zahlreichen Bildern, Plänen und Modellen die einzelnen Projekte. Zudem werden die übergeordneten Planungs- und Projektprozesse der Stadt seit der ersten Konzeptstudie der Jahre 1992/93 bis heute erläutert. Ein Film über die Stadtausstellung - unterstützt vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat - flankiert die Ausstellung.

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