Männer zum Flughafen gebracht

Proteste in Frankfurt gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Frankfurt/Main (dpa) - Kurz vor einem offenbar bevorstehenden Abschiebeflug nach Afghanistan hat die Diakonie Hessen einen Abschiebestopp für afghanische Flüchtlinge gefordert. Ein Sprecher begründete dies mit der angespannten Sicherheitslage in Afghanistan

18.02.2019 UPDATE: 18.02.2019 19:38 Uhr 29 Sekunden
Abschiebung nach Afghanistan
Polizisten begleiten einen Mann (l) in ein Terminal des Flughafens, von wo aus er mit einer gecharterten Maschine am Abend nach Afghanistan abgeschoben werden soll. Foto: Boris Roessler

Frankfurt/Main (dpa) - Kurz vor einem offenbar bevorstehenden Abschiebeflug nach Afghanistan hat die Diakonie Hessen einen Abschiebestopp für afghanische Flüchtlinge gefordert. Ein Sprecher begründete dies mit der angespannten Sicherheitslage in Afghanistan

Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl ist am Abend vom Frankfurter Flughafen aus die 21. Sammelabschiebung nach Kabul geplant.

Ein dpa-Reporter hatte am späten Nachmittag mehrere Männer in Begleitung von Landes- und Bundespolizei gesehen, die teilweise mit Hand- oder Fußfesseln zum Flughafen gebracht worden waren. Ein größerer Teil von ihnen war offenbar aus Bayern nach Frankfurt gebracht worden.

Mehrere Initiativen demonstrieren am Flughafenterminal gegen Abschiebungen nach Afghanistan. Auch die Linken-Politikerin Ulla Jelpke forderte einen Abschiebestopp. "Wer in dieses Land abschiebt, setzt das Leben der Betroffenen leichtfertig aufs Spiel", sagte sie mit Blick auf die Situation in Afghanistan.