Hintergrund Kino Weinheim

30.04.2020 UPDATE: 01.05.2020 06:00 Uhr 48 Sekunden

Angst vor dem "Würgegriff" - Speiser richtet Appell an Politik

Kinobetreiber Alfred Speiser will dem Artikel über die Lage der Lichtspielhäuser "Modernes Theater" und "Brennnessel" eine persönliche Anmerkung beigefügt sehen. Die RNZ-Redaktion gibt sie an dieser Stelle wieder, verbunden mit einem Dankeschön für die Offenheit im Gespräch. Es wird indes betont, dass es sich bei nachfolgendem Zitat um die persönliche Auffassung von Speiser handelt, nicht die der Rhein-Neckar-Zeitung.

"Die Coronakrise hat mich in ihrem Ausmaß überrascht. Dabei mussten Maßnahmen ergriffen werden, die ich voll umfänglich mitgetragen habe. Doch – ,Time goes by’ – hat sich Vieles zum Besseren gewendet,und man muss von einer rein gesundheitlichen Bewertung der Lage wegkommen. Die Gefahr, die Gesellschaft auf unabsehbare Zeit grundlegend zu schädigen, die hohen Hürden unseres Grundgesetzes umzustoßen und damit das demokratische System zu gefährden, wird von Tag zu Tag größer.

Führer, die hauptsächlich auf Angst basierend ein Volk in den Würgegriff nehmen, hatten und haben wir genug. Dieser Gefahr sollte sich unser Land nicht aussetzen. Es ist höchste Zeit, den Beraterstab umzustrukturieren und die verschiedenen Ratschläge nach bestem Wissen und Gewissen zu gewichten. Das haben unsere Amtsträger geschworen: Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Werden Sie sich Ihrer umfänglichen Aufgabe endlich bewusst."