Hintergrund

05.09.2018 UPDATE: 05.09.2018 21:30 Uhr 41 Sekunden

Jobtickets bald steuerfrei?

Hessen und Baden-Württemberg wollen sich im Bundesrat dafür starkmachen, dass Jobtickets von der Steuer befreit werden. Beide Länder bringen am Donnerstag einen gemeinsamen Antrag in den Finanzausschuss ein, wie ein Sprecher des hessischen Finanzministeriums in Wiesbaden sagte.

Gewährt bislang ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern ein kostenloses oder verbilligtes Jobticket, so muss die Kostenersparnis für die Fahrkarte grundsätzlich versteuert werden. Dies geschieht entweder pauschal durch den Arbeitgeber - und macht ein Jobticket aus Unternehmenssicht unattraktiv, wie der Ministeriumssprecher erläuterte. Muss der Arbeitnehmer sein Jobticket selbst versteuern, dann verringerten sich seine Vorteile deutlich.

"Zukünftig soll der geldwerte Vorteil nicht mehr versteuert werden müssen - weder vom Arbeitgeber noch vom Arbeitnehmer", erklärten Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) und Baden-Württembergs Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). Das fördere die Nutzung von Bussen und Bahnen. "Damit werden viele umweltschädliche Abgase, Stau und Verkehrslärm in den Innenstädten vermieden", sagte Thekla Walker, die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Stuttgarter Landtag. Gerade in den Ballungsräumen könne ein vom Arbeitgeber mitfinanziertes Jobticket ein Werbeargument für Fachkräfte sein.