Hopp bezieht ein Büro in Zuzenhausen
Dietmar Hopp will künftig näher am Geschehen in Hoffenheim sein und bezieht sein eigenes Büro im Trainingszentrum
Dietmar Hopp will künftig näher am Geschehen in Hoffenheim sein und bezieht sein eigenes Büro im Trainingszentrum
Seit letzter Woche ist es entschieden: Der personelle Umbau in Hoffenheim ist mit der Berufung Ernst Tanners an die Seite von Ralf Rangnick entschieden. Manager Jan Schindelmeiser hat die Koffer gepackt. Von den Verantwortlichen - egal ob Dietmar Hopp, Rangnick oder Schindelmeiser- wurde immer wieder betont, man sei vom "alten Weg abgekommen".
Aber nicht nur der Wechsel auf der Managerposition wird es in der kommenden Saison Veränderungen geben. Neben der Schaffung eines Beirats wird auch Dietmar Hopp selbst näher ans sportliche Geschehen heranrücken. Hopp: "Die Entscheidungswege sollen kürzer werden. Ich habe mir vorgenommen gemeinsam mit Peter Hofmann ein Büro in Zuzenhausen zu beziehen. Ich will in der Nähe sein, damit Fragen sofort geklärt werden können." Wann der Umzug stattfindet, weiß Hopp noch nicht genau: "Sicher nicht vor 30.6. - da wird dann ein Büro frei. Ich habe keine Ansprüche, aber ich will erreichbarer sein. Einen Sprechtag wird es sicher nicht geben. Ich werde bei Bedarf hier sein."
Hopp nannte beispielsweise den geplatzten Transfer von Bayerns Thomas Müller, bei dem man zu langsam gehandelt und bei der Ablösesumme von 3 Mio. Euro zu lange gezögert habe. Hopp: "Ich muss mich an der eigenen Nase fassen, damit solche Entscheidungen schneller gefasst werden."
Hopp weiter: "Wir müssen schneller werden, wenn wir solche Toptalente entdecken, wenn wir sie bekommen wollen, bevor ein Bieterwettbewerb zustande kommt, dem wir nicht mithalten können. Es gibt eine große, lange Liste an jungen Spielern, die auch bei uns hätten landen können." Hummels, Subotic, Müller, Badstuber oder Holtby - bei allen Verpflichtungsversuchen scheiterten die Kraichgauer. Das soll sich bei künftigen Jungtalenten ändern.
Hopp weiß: "Wir haben sicherlich einen Nachteil bei der Verpflichtung von Spielern, die schon einen Namen haben, also in der 1. oder 2. Liga spielen. Unser Vorteil kann sein, dass Spieler die noch keinen Namen haben, beispielsweise aus der Regionalliga oder A-Jugend, schlau genug sind, dass sie die Chance erkennen bei uns zu spielen." Mit dem Beispiel Andreas Beck, der als Bankdrücker aus Stuttgart kam und sich in Hoffenheim zum Nationalspieler entwickelt hat, will man künftig auf werben. Aber auch die hervorragende Infrastruktur ist ein Plus für den Kraichgau. Ralf Rangnick sieht es genauso: "Wir haben andere Möglichkeiten als Schalke oder Dortmund. Bei uns haben die Spieler die Chance zu spielen. Schalke spielt nächste Saison Champions League. Da wird man dann sehn ob immer noch so viele junge Talente unter den ersten Elf stehen."