Die Mühlenwiese darf nicht bebaut werden (Update)
Bürger in St.Leon-Rot mussten am heutigen Sonntag entscheiden, ob das Gelände der Kramer-Mühle doch nicht bebaut wird
St. Leon-Rot. (mün/seb) Die Bürger in St. Leon-Rot haben "Ja" gesagt - und damit dem eigenen Gemeinderat eine Abfuhr erteilt. Laut dem Ergebnis des Bürgerentscheids am heutigen Sonntag ist die Bebauung des Areals der historischen Kramer-Mühle in St. Leon-Rot ist vom Tisch. Das wollten 2689 Bürger und damit 25,18 Prozent der Stimmberechtigten. Das Mindestqorum von 20 Prozent wurde damit erreicht. Lediglich 1352 Bürger (12,66 Prozent) aus St. Leon-Rot wollten die Bebauung des Areal der Kramerschen Mühle mitttragen. Die Ergebnisse des Bürgerentscheids veröffentlicht die Gemeinde auf ihrer Website. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 38 Prozent. Bürgermeister Alexander Eger gratulierte den Initiatoren des Bürgerbegehrens und zeigte sich zufrieden, dass "ein eindeutiges, verbindliches Ergebnis" erreicht worden sei.
Der Gemeinderat hatte 2015 einstimmig beschlossen, das Gebäudeensembles zu kaufen und zu erhalten. Es sollte aber auch auf vielfältige Weise genutzt werden soll, auch durch Bebauung der angrenzenden "Mühlenwiese" - damals hieß es noch mit Unterkünften für Flüchtlinge, heute denkt man da auch an finanziell Schwache.
Gegen eine Wohnbebauung des Mühlenareals insgesamt haben sich die Initiatoren eines Bürgerbegehrens gewandt, teilweise aus den Reihen des Vereins "Freundeskreis Kramer-Mühle". Sie verweisen auf die historische Bedeutung der über 500 Jahre alten Mühle, die für viele Bürger "ein wichtiges Stück Heimatgeschichte" sei, und wünschen sich ein vielfältig nutzbares "Begegnungs- und Kulturzentrum" - das mit einer benachbarten Wohnbebauung nicht uneingeschränkt realisiert werden könne. Man gehe davon aus, dass es in St. Leon-Rot durchaus andere Möglichkeiten gibt, Mehrfamilienhäuser zu bauen.
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Update: 2. Juli 2017, 19.55 Uhr