Die Neckarsteinacher Bootswerft ist eine Besonderheit im Kreis

Landrat Christian Engelhardt war zu Gast - Sachstandsbericht zur Windkraft - Betriebe besucht

08.12.2015 UPDATE: 09.12.2015 06:00 Uhr 2 Minuten

Bergstraße-Landrat Christian Engelhardt (Mitte) und Neckarsteinachs Bürgermeister Herold Pfeifer (rechts) besuchten auch die Bootswerft. Foto: privat

Neckarsteinach. (RNZ) "Das Schöne und Besondere am Landkreis Bergstraße ist die Vielfalt und die unterschiedlichen Teilregionen", stellt Landrat Christian Engelhardt bei seinen Besuchen in den Kommunen immer wieder fest. Mit Neckarsteinach hat er den südlichsten Zipfel des Kreises besucht.

Beim Gespräch zwischen Bürgermeister Herold Pfeifer und Christian Engelhardt stand das Thema Windpark auf der Agenda. Engelhardt informierte, dass das Genehmigungsverfahren derzeit noch geprüft wird beziehungsweise als Vorrangfläche ausgewiesen werden muss, um eine entsprechende Genehmigung zu erhalten. Herold Pfeifer bekundete, dass die Bevölkerung Neckarsteinachs und der benachbarten Stadt Hirschhorn den Windpark Greiner Eck mehrheitlich befürworten würden.

Besonders erfreut zeigte sich Bürgermeister Herold Pfeifer über die Entwicklungen hinsichtlich der Breitbandversorgung. "Vor wenigen Tagen wurde der Förderantrag für dieses zukunftsweisende Projekt der Stadt Neckarsteinach in Kooperation mit der Stadt Hirschhorn bewilligt", so der Rathauschef, "Damit kann noch in diesem Jahr mit der Maßnahme begonnen werden, die bis Frühjahr 2017 abgeschlossen sein soll." Sein Dank gelte hier ganz besonders der Wirtschaftsförderung Bergstraße, die die Stadt bei der Akquise und Beantragung von Fördermitteln intensiv unterstützt habe.

Auch bei der Sanierung der Vierburgenhalle komme Bewegung in die Sache. Aktuell läuft die Planerfindung und die Kosten für die Sanierung der Halle sind im Wirtschaftsplan 2018 vorgesehen. Als ein zentrales Thema der bisherigen Kommunentouren stand auch in Neckarsteinach die chronische finanzielle Unterversorgung der Kommunen auf der Tagesordnung.

Neben dem Austausch mit dem Bürgermeister wurde auch ortsansässigen Betrieben ein Besuch abgestattet. Wie der Bootsbau Neckartal GmbH. "Eine Bootswerft ist etwas Besonderes im Kreis Bergstraße", war Engelhardt begeistert von der innovativen Firma. Der Familienbetrieb Ebert, 1958 gegründet, hat sich auf die Konzeption und Herstellung von technisch anspruchsvollen und schnellen, vor allem gewerblich genutzten Sonderfahrzeugen aus Aluminium mit einer Länge von bis zu 25 Metern spezialisiert. Darin eingeschlossen sind etwa Streifenboote der Wasserschutzpolizei, Einsatzfahrzeuge für Feuerwehr oder THW, Messboote der oder Personenfähren. Bis heute wurden in der Werft weit über 100 Boote vom Stapel gelassen.

Auch interessant
: Neckarsteinach hat den Abwasserkanal gefunden
: Neckarsteinach: Das ganze Abwassernetz ist ein Sanierungsfall
: Die Fusion von Neckarsteinach und Hirschhorn ist eine Vision

Die aktuelle Auftragslage stimmt das Familienunternehmen zuversichtlich. "Unsere Firma besitzt das entsprechende Know-how, Boote von der ersten bis zur letzten Schiffsschraube selbst zu planen und bauen zu können", führte Geschäftsinhaber Martin Ebert. "Alle Arbeiten bis zur Fertigstellung des Bootes führen wir in unserer Werft selbst durch und können etwaige Änderungswünsche jederzeit berücksichtigen."

Die Firma Kies Krieger ist ebenfalls ein Traditionsbetrieb mit rund 1000 Mitarbeitern, die sich auf mehrere Standorte entlang des Neckars und Rhein verteilen. Das Büro mit Hauptsitz in Neckarsteinach war der zweite Betrieb, den sich der Bergsträßer Landrat anschaute und sich darüber informieren ließ. Gerade die Stein- und Kiesindustrie steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen hinsichtlich der natürlichen Ressourcen. Engelhardt nahm auch hier die Wünsche und Sorgen mit auf seine To-Do-Liste.

Mit der Odenwald-Chemie GmbH und seinen rund 250 Mitarbeitern wurde ein weiterer wichtiger Betrieb und Arbeitgeber für die Region besucht. Das 1949 gegründete Unternehmen ist Entwicklungspartner und Lieferant für Schaumstoff- und Vliessysteme in der Kunststoffverarbeitung und kooperiert mit Partnern auf allen Kontinenten. Geschäftsführer Hans-Peter Augele und Andreas Störmann stellten den Betrieb vor, der federführend in den drei Hauptsegmenten und Bereichen der Automotive, des Baugewerbes und der Industrie tätig ist.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.