Der Vogelstangsee in Mannheim. Foto: DLRG
Mannheim. (RNZ) Der Winter ist mit voller Wucht zurück. Es sind Minustemperaturen im zweistelligen Bereich vorhergesagt. Selbst in Niederungen frieren Seen und teilweise auch Flüsse zu. Das Betreten der Eisflächen ist jedoch lebensgefährlich, warnen die Wasserretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Viele sind durch die Corona-Pandemie bedingten eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten vermehrt draußen unterwegs. Der Schnee lockt gleichfalls nach draußen. Es ist verlockend, auf Eisdecken zu steigen. Dennoch warnt der DLRG Mannheim vor einem Spaziergang auf dem Eis. Generell gelte, ein zugefrorenes Gewässer immer erst dann zu betreten, wenn es offiziell dafür freigegeben sei. Die Eisdecke sei zwar vielerorts schon mehrere Zentimeter dick, dennoch könnten Lufteinschlüsse oder wärmere Strömungen unter der Eisdecke die Stabilität des Eises erheblich verringern. Auch Schnee und bewachsene Uferzonen verändern die Tragfähigkeit des Eises. Erst ab einer Eisdicke von ungefähr 15 Zentimetern, bei fließenden Gewässern sogar mindestens 20 Zentimeter, kann die Eisfläche sorglos genutzt werden.
"Knackt das Eis, sollte man sich sofort flach auf den Bauch legen und vorsichtig in Richtung Ufer rutschen", sagt Thorsten Großstück, Leiter des Wasser-Rettungsdienstes in der DLRG Mannheim. "Ist jemand eingebrochen müssen alle Beteiligten sehr umsichtig handeln, denn der Einbruchstelle sollte man sich nur sehr vorsichtig nähern. Eine dicke Winterjacke, ein kräftiger Schal oder das Abschleppseil aus dem Auto können helfen die Person aus dem eisigen Wasser zu retten", erklärt Großstück das weitere Vorgehen.
Bevor man selbst eingreift, sollte man über den Notruf 112 die Rettungskräfte alarmieren. Zum eigenen Schutz und um anschließend den Eingebrochenen zu versorgen. Eine Selbstrettung sei nur sehr schwierig möglich: Um Hilfe rufen, wenig strampeln und die Hände seitlich auf die Eisdecke legen, um zu verhindern, dass man unter die Eisfläche gerät.