Das Café Rossi diente einst als Kutschstation. Seit der Übernahme durch Inhaber Daniel Haas 1998 wurde daraus ein lebendiges Kaffeehaus nach Wiener Vorbild. Foto: Alex
Von Steffanie Richter
Heidelberg. An einem der lebhaftesten Plätze in Heidelberg, dem Bismarckplatz, befindet sich das Café Rossi. Es bietet seit 20 Jahren neben klassischem Kaffeehaus-Ambiente entspanntes Verweilen inmitten städtischer Betriebsamkeit. Hier trifft sich ein buntes Publikum zu unterschiedlichen Gelegenheiten, ob zum schnellen "caffè rapido" im Stehen an der Bar, zum kleinen Frühstück, zum Mittagstisch, Sonntagsbrunch oder zu einem gemütlichen Abendessen an einem der geschmackvollen Sitzplätze im Haus und Garten.
Die RNZ testet die Biergärten in Heidelberg. Dieses Mal haben wir uns das "Café Rossi" in Bergheim angeschaut. Nun ist Ihre Meinung gefragt: Wieviele Sterne würden Sie dem Biergarten dem Rossi geben?
Inhaber Daniel Haas hat den Außenbereich 2017 komplett neugestaltet. "In Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro haben wir dem Garten ein modernes Design verpasst, ohne ihm die klassischen Elemente zu rauben", berichtet Haas. Dafür wurde der Garten in vier Aufenthaltszonen unterteilt: eine Lounge mit Musikuntermalung, eine Terrasse zum Speisen, einen Biergarten sowie einen Café-Bereich mit klassischen Kaffeehaus-Stühlen. "Unsere Gäste können sich aussuchen, in welcher Atmosphäre sie sitzen möchten", so Haas. Rings um den Springbrunnen sind zudem neue Sitzelemente angebracht, die gerne als "Wartezone" genutzt werden.
Die Atmosphäre: Die zentrale Lage und die vielseitigen Möglichkeiten des Aufenthalts bieten für jeden Geschmack etwas. Der große Garten ist ein idealer Ort, um innezuhalten, Zeitung zu lesen oder mit den Tischnachbarn zu plaudern. Bei angenehmen Temperaturen kann man es sich unter den Platanen bequem machen und bei einem Cappuccino die Zeit vergessen.
Die Sitzplätze: Das Rossi ist ein bekannter Anziehungspunkt und zu jeder Tageszeit gut frequentiert. Bei sonnigem Wetter sind die 250 Sitzplätze im Garten fast durchgehend besetzt. Im Kaffeehaus gibt es auf zwei Etagen und an der Bar weitere 200 Sitzplätze.
Die Spezialitäten: Ob deftige Fleischgerichte wie das Kaffeehausschnitzel oder vegane Spezialitäten wie das Indische Erdnusscurry - hier findet jeder sein passendes Gericht. Neben ausgefallenen Burger-Variationen kann der Gast aus einem breiten Angebot an Suppen, Pasta-Gerichten und Salaten wählen, wie etwa eine Bretonische Fischsuppe, Rote-Bete-Gnocchis oder den Rossi’s Caesar Salat.
Die Getränkepreise: Je nach Jahreszeit serviert das Rossi hausgemachte Getränke: Im Sommer beliebt sind Limonaden (4,20 Euro) oder Eistee (4,60 Euro). Frisch gepresste Säfte kosten ab 3,20 Euro im 0,2-Liter-Glas. Wie es sich für ein Kaffeehaus gehört, gibt es ein großes Angebot an Kaffee- und Teespezialitäten (je 3,90 Euro das Kännchen Tee). Und auch Weinliebhaber kommen auf ihre Kosten.
Die Geschichte: Einst diente das Gebäude als Kutschstation der Pferdebahn zwischen Bruchsal und Darmstadt. Später wurde daraus ein Gasthaus, das viele Jahre "Zum Stall" hieß. 1998 übernahm Daniel Haas das Gasthaus und baute es zum heutigen Café Rossi um. Als Vorbild dienten ihm die Traditions-Kaffeehäuser in Wien, Paris und Prag. Aus dem dunklen Lokal wurde ein lebendiges Kaffeehaus mit zwei Etagen, einer langen Bar und einem angeschlossenen Garten. Bis November 2018 soll der Innenbereich renoviert werden.
Öffnungszeiten: In der Sommersaison hat der Garten täglich je nach Wetter zwischen 10 und maximal 1 Uhr geöffnet. Frühstücken kann man von Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr, samstags und an Feiertagen jeweils bis 15 Uhr. Sonntags bietet das Rossi ausschließlich einen Brunch von 10 bis 14.30 Uhr. Die Küche hat von Montag bis Donnerstag von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet (Freitag und Samstag bis 23 Uhr) und sonntags ab 15 Uhr. Der Kaffeebetrieb hat außer sonntags schon ab 8 Uhr geöffnet. Telefon: 06221 / 97460, Internet: www.caferossi.de
Info: Unter www.rnz.de/biergarten sind alle bislang vorgestellten Biergärten aufgelistet. In den jeweiligen Artikeln ist es möglich, bis zu fünf Sterne an die einzelnen Lokale zu verteilen - und zwar jeweils bis zu einer Woche nach Erscheinen des Artikels.