Schranke soll Durchgangsverkehr in Ziegelhausen ausbremsen
Im Bezirksbeirat kam es vor der Entscheidung zur Kleingemünder Straße zu einer kontroversen Debatte.

Heidelberg. (ths) Der Bezirksbeirat Ziegelhausen hat entschieden: Eine Schranke soll künftig den Durchgangsverkehr in der verkehrsberuhigten Zone der Kleingemünder Straße ausbremsen. Auf diese Lösung hat sich das Gremium nach einer kontroversen Debatte in der Bürgerbegegnungsstätte Peterstal mehrheitlich geeinigt. Damit habe man den "gordischen Knoten durchschlagen", meinte Sitzungsleiter Sven Richard.
Vor der Entscheidung hatte Daniel Gampp vom Amt für Verkehrsmanagement noch einmal die Ideen vorgestellt, die in der Vergangenheit diskutiert worden waren. Ob "Berliner Kissen", weitere Pflanzkübel, feste Poller, um den Durchgangsverkehr ganz aus der Straße zu verbannen, die Installation einer Blitzeranlage oder Barrieren bei der Ein- und Ausfahrt nur für Berechtigte – all diesen Maßnahmen erteilte Gampp eine generelle Absage. Für ihn kam daher nur die Variante "mit einer oder zwei Schranken ohne Berechtigungsabfrage" in Betracht, auch wenn ihm die Lösung rein optisch nicht gefalle. Die Kosten für die Maßnahme liegen bei rund 25.000 Euro.
In Kombination mit dieser Schranke, die sich nur zeitverzögert öffne und daher "Durchfahrer von vorneherein auf die Umgehungsstraße zwingen könnte", regte der städtische Vertreter Geschwindigkeitskontrollen an. Anfreunden konnten sich am Ende auch Klaus Fanz (Grüne) und die Vertreter der CDU mit diesem Vorschlag.
Helga-Christine Bauer-Giesen (SPD) trat zusätzlich für Piktogramme auf dem Straßenbelag ein, die auf die Situation hinweisen, während Fraktionskollege Sven Schuster für ein Modell warb, das Nutzer zur Kasse bittet.
Der Appell von Fanz, "Mut zum Handeln" zu zeigen, und das Plädoyer von Peter Schlör (CDU), jetzt "einfach mal zu testen und bei erkennbaren Nachteilen für die ansässigen Gewerbetreibenden die Schranke wieder abzuschaffen", fand am Ende fruchtbaren Boden für das Plazet, mit dem sich am 20. Januar der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität und im Februar der Gemeinderat auseinandersetzen müssen.