Die Kleingemünder Straße soll schöner werden
Blumenbeete werden umgestaltet, neue Bäume gepflanzt - Wegen Corona liegen die meisten Pläne jedoch auf Eis

Von Thomas Seiler
Heidelberg-Ziegelhausen. Schon vor zwei Jahren machte eine 2015 eingerichtete ämterübergreifende Projektgruppe, die sich mit der Aufwertung des öffentlichen Raums befasste, den Bezirksbeiräten in Ziegelhausen so richtig den Mund wässrig. Dabei ging es darum, die Identifikation der Bürger mit Heidelberg zu erhöhen und einen Beitrag zum Stadtimage zu leisten. Nun stellte Andreas Simon vom Stadtplanungsamt die Ergebnisse des mit der Aufgabe betrauten Heidelberger Landschaftsarchitekturbüros GDLA vor, wies aber gleichzeitig daraufhin, dass aufgrund der durch die Corona-Pandemie eingeschränkten Finanzlage "die weitere Planung vorläufig eingestellt" werde. Er hoffte aber dennoch, dass im nächsten Haushalt die entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen.
Trotz aller Geldsorgen gab es aus Sicht des Stadtplaners für den Stadtteil dennoch eine gute Nachricht: Noch im Herbst geht man daran, in der Kleingemünder Straße vor den Gebäuden mit der Hausnummer 8 und 10 die beiden Pflanzflächen zu erneuern. Dabei handelt sich um zwei mit Kleinpflaster gestaltete Pflanzbeete, die nach Simon nun ein Natursteinkleid erhalten und dann zur besseren Harmonie mit dem Fachwerkhaus beitragen. Gerade die Großsträucher des westlichen Beets verdecken die Fachwerkfassade des denkmalgeschützten Hauses aus dem Jahr 1601. Für jene gebe es stattdessen eine niedrige Wechselbepflanzung mit geschmackvollem Blumenschmuck. Im östlichen Beet wählt man dafür höhere Pflanzen.
Da der westlich sich anschließende Bau des Senioren- und Pflegeheims auf dem Areal des ehemaligen Hotels "Adler", zusätzlich eine Verteilerstation benötigte, lassen sich jetzt statt der drei seniorengerechten Bankmodelle nur noch zwei aufstellen. "Die dafür notwendigen Baumaterialien und Stadtmöbel lagern bei uns schon lange ein", meinte er.
Und mit welchen anderen "Luxusprojekten", wie Volker Hug (CDU) sie nannte, soll die Kleingemünder Straße noch verschönert werden? Zum Einen steht eine Verbesserung der westlichen Eingangspforte an, bei der die Planer den südlichen Gehweg zugunsten des nördlichen verkleinern wollen. Natursteinpflaster, drei neue Bäume, große Pflanzkübel, Sitzgelegenheiten und Fahrradbügel sollen die Attraktivität erhöhen. Die Kultursäule wolle man dagegen an einen anderen Ort verlegen. Ferner gefällt das Umfeld des Unteren Dorfbrunnens mit seinen beschädigten Sandsteinstufen und den uneinheitlichen Pollern überhaupt nicht. Hier streben die Landschaftsarchitekten genauso Abhilfe an wie auf dem dann mit Bäumen zu versehenden Gscheidle-Parkplatz.