Bezirksbeirat Bahnstadt begrüßt Architekten-Wettbewerb zum Bahnhofsplatz Süd

Der Bezirksbeirat forderte eine direkte Sichtbeziehung zum neuen Konferenzzentrum.

16.11.2016 UPDATE: 17.11.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

25 000 Quadratmeter groß ist das Gelände südlich des Bahnhofs. Die Zech-Stiftung will hier Büros, Einzelhandelsflächen und Wohnungen bauen. Auch ein elfgeschossiges Hochhaus ist erlaubt. Foto: Rothe

Von Holger Buchwald

Heidelberg. Die Anbindung zum Querbahnsteig des Hauptbahnhofs ist und bleibt der Knackpunkt bei den Planungen für den Bahnhofsplatz Süd. Einstimmig sprach sich der Bezirksbeirat Bahnstadt in seiner Sitzung am Dienstag für den bei einem Bürgerworkshop erarbeiteten Auslobungstext zum Architektenwettbewerb aus. Nur in einem Punkt hatten die Stadtteilvertreter Änderungswünsche: Nicht nur die Wegeführung vom Bahnhof zur neuen Straßenbahn-Haltestelle in der Bahnstadt, sondern auch die Sichtachse vom Querbahnsteig zum Konferenzzentrum sei zwingend zu berücksichtigen.

Im bisherigen Auslobungstext war dieser Punkt schwammiger formuliert. Deshalb fürchteten die Bezirksbeiräte, dass der Vorschlag aus dem Rahmenplan doch noch Realität werden könnte: Demnach kämen die Besucher vom Querbahnsteig zwar ebenerdig auf den Platz, würden aber erst einmal auf die Wand des auf dem Baufeld B1 geplanten Neubaus zulaufen und würden um das Gebäude herum auf den neuen Platz geführt.

"Wurmfortsatz" wurde diese städtebauliche Notlösung am Dienstagabend mehrmals genannt, weil sie von oben so merkwürdig aussieht. Dieser Plan dürfe so auf keinen Fall umgesetzt werden. Wie schon der Gemeinderat forderten die Bahnstädter stattdessen, dass das Konferenzzentrum, das auf dem Baufeld T1 gebaut wird, schon vom Querbahnsteig deutlich zu sehen ist. "Es geht nicht nur darum, aus dem Bahnhof vernünftig herauszukommen, wir müssen auch dem Konferenzzentrum die Möglichkeit geben, zu strahlen", forderte Stadtteilvereinsvorsitzender Dieter Bartmann. Das Baufeld B1 muss nach dieser Vorgabe nun deutlich verändert werden. Wolfrat Voigt, der die Gustav-Zech-Stiftung als Investor vertritt, hatte beim Bürgerworkshop seine Bereitschaft hierfür signalisiert.

Der Bahnhofsvorplatz Süd ist mit seinem künftigen ebenerdigen Zugang von der Bahnstadt zum Querbahnsteig ein wichtiges Scharnier zwischen dem neuen Stadtteil, dem Hauptbahnhof und Bergheim. Über die restlichen Textbausteine zum Architektenwettbewerb für die Baufelder B1 und B2 wurde am Dienstagabend nicht mehr diskutiert. Darin heißt es unter anderem, dass rund um den 6000 Quadratmeter großen Platz attraktive Dienstleistungs-, Büro- und Wohngebäude entstehen sollen. "Städtebau und Architektur müssen dieser zentralen Lage und Funktion im Stadtgefüge gerecht werden", heißt es im Auslobungstext. Im Erdgeschoss der Neubauten kann man sich vor allem Einzelhandelsflächen und Cafés vorstellen.

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Rund 1300 Fahrradabstellplätze, die meisten davon in der geplanten zweigeschossigen Tiefgarage, seien ebenso zu berücksichtigen. Insgesamt wünschen sich die Beteiligten einen autofreien, attraktiven Platz mit Wasserspielen und schöner Beleuchtung, auf dem man sich gerne aufhält und auf dem man sich angstfrei bewegen kann. Zehn Architekturbüros werden zu dem Wettbewerb eingeladen.

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