Hirschhorn/Neckarsteinach

Die Zusammenarbeit wird "eine zähe Angelegenheit"

Der nochmals tagende Stadtplanungsausschuss bilanzierte das Treffen mit den Neckarsteinachern und erfuhr Neues zum Feuerwehrgerätehaus

11.05.2017 UPDATE: 12.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Der Zeitplan fürs Erweitern des Feuerwehrgerätehauses hinkt monatelang dem Fertigstellungsziel hinterher. Immerhin ist der Rohbau mittlerweile abgeschlossenn. Foto: Deschner

Von Marcus Deschner

Hirschhorn. (MD) Eine skeptische Einschätzung der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) zwischen den hessischen Nachbarstädten Hirschhorn und Neckarsteinach zogen Hirschhorner Stadtverordnete jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Vergangene Woche hatten der Hirschhorner Aussschuss für Stadtentwicklung und der Neckarsteinacher Haupt- und Finanzausschuss gemeinsam im Hirschhorner Rathaus getagt. "Die gemeinsame Sitzung in der Mark-Twain-Stube verlief in einer konstruktiven und partnerschaftlichen Atmosphäre", heißt es dazu in der Sitzungsvorlage, die der am Dienstag öffentlich erneut tagende Ausschuss für Stadtentwicklung über dieses Treffen erhielt.

Wesentliche Punkte seien nun das Einrichten von Workshops, die ins Auge gefasste Präsentation beider Städte durch die jeweiligen Bürgermeister in der nächsten Sitzung, ein Prüfen, beide Stadtkassen zusammenzulegen, die Handhabung bei künftigen Stellenneubesetzungen, die Begleitung des IKZ-Prozesses durch einen Coach oder die Anpassung der Strukturen in der Verwaltung. Stadtverordnetenvorsteher Harald Heiß (CDU) fragte jetzt, welches "Bauchgefühl" in Bezug auf die angestrebte IKZ seine Kollegen denn nach dem Treffen letzter Woche hätten. "Das wird eine zähe Angelegenheit", meinte spontan etwa Markus Raule (SPD). Große Bedenken, "ob das was wird", äußerte auch Christopher André (CDU). "Die sind sich ja spinnefeind", sagte er im Hinblick auf verbale Scharmützel, die sich der Neckarsteinacher Bürgermeister mit dortigen Stadtverordneten und diese aber auch umgekehrt sowie untereinander in der betreffenden Sitzung geliefert hatten. Natürlich sei das gemeinsame Treffen erst ein "Abtastprozess", kommentierte Martin Hölz. Für eine erste Sitzung sei’s dennoch interessant gewesen: "Man muss ein bisschen den Gleichschritt hinkriegen". Viel drehte sich diesmal in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung um eine gemeinsame Hauptsatzung beider Städte. Als "schönes Ziel, wenn man das hinkriegen würde", bezeichnete dies Bürgermeister Oliver Berthold. Allerdings, so wurde aus dem Gremium kommentiert, "bastele" Neckarsteinach derzeit wohl an einer grundlegenden Überarbeitung seiner anscheinend überalterten Hauptsatzung.

Harald Heiß bemängelte, dass der zeitliche Abstand zwischen den nächsten Sitzungen beider kommunaler Gremien zu groß sei. Die sollen im Juni und November tagen. "Den Worten zur IKZ müssen jetzt Taten folgen", mahnte Heiß und regte an, sich "Rat von außen" zu holen.

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Zur nächsten Sitzung soll der Geschäftsführer des Kommunalservice Oberzent, Christian Kehrer, eingeladen werden. Der ist maßgeblich an der freiwilligen Fusion der vier Oberzent-Gemeinden im Odenwaldkreis beteiligt.

Christopher André erkundigte sich zum Schluss der Sitzung nach dem Stand der Arbeiten zur Feuerwehrgerätehauserweiterung. Das hinkt wegen Unstimmigkeiten zwischen Architekt und Baufirma bekanntlich dem Zeitplan monatelang hinterher. Derzeit, so Stadtbaumeister Detlef Kermbach, prüfe er die Abschlagsrechnungen zum Rohbau, könne aber noch keine weiteren Angaben zum Fertigstellungstermin machen.

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