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Winter in Deutschland

Kommt ein heftiger Winter?

"Jahrhundertwinter" oder milde Monate? Was Wetterfachleute über die kommende kalte Jahreszeit sagen – und warum genaue Vorhersagen noch schwierig sind.

26.10.2025 UPDATE: 26.10.2025 14:52 Uhr 59 Sekunden
Schnee auf dem Brocken
In der Region Harz fielen am Sonntag die ersten Schneeflocken.

Berlin (dpa) - Könnte man wie in einer Geschichte einfach in eine Glaskugel schauen, wäre es häufig einfacher. Zum Beispiel könnte man dann vorhersagen, wie wohl der kommende Winter wird. Manche nämlich meinen, uns würde ein sogenannter "Jahrhundertwinter" bevorstehen. Damit ist gemeint, dass es so kalt und so verschneit werden soll wie schon lange nicht mehr.

Doch Wetterfachleute vom Deutschen Wetterdienst, kurz DWD, meinen: Eine Vorhersage für den Winter sei aktuell noch sehr unsicher. Zwar erstellen Fachleute Vorhersagen für die Jahreszeiten. Genaue Wetterdaten für einzelne Tage oder Wochen liefern sie aber nicht. Stattdessen lässt sich eher eine Richtung für drei Monate bestimmen. 

Wetterfachleute warnen vor voreiligen Schlüssen

Vorhersagen für eine ganze Jahreszeit unterscheiden sich deutlich von täglichen Wettervorhersagen. Zwar lassen sich daraus Hinweise ableiten, wie sich das Wetter entwickeln könnte. Doch ganz sicher sagen kann man es nicht. 

"Von einem "Jahrhundertwinter" kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht gesprochen werden", sagt der DWD. Stattdessen gehe die aktuelle Temperaturvorhersage stark in die Richtung zu einem normalen bis wärmeren Winter. Ob es zum Beispiel zu besonders kalter Luft über Europa kommen werde, könne ein paar Wochen im Voraus vorhersagt werden. 

Fachfrau: Unsicherheiten bleiben

Expertin Lara Wallberg erklärt: "Saisonale Vorhersagen für den europäischen Winter bleiben eine anspruchsvolle Aufgabe, sind aber im Vergleich zu anderen Jahreszeiten relativ am zuverlässigsten und haben sich besonders in den letzten Jahren merklich verbessert." Richtungen, also etwa ein eher milder oder kälter verlaufender Winter, ließen sich immer besser abbilden. Doch auch Frau Wallberg unterstreicht: Es bleiben Unsicherheiten.

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