Erfahrungsbericht von Matthias Kehl (Politik-Redaktion)

Ein RNZ-Volontär berichtet von seinem Arbeitsalltag bei der Rhein-Neckar-Zeitung

27.05.2019 UPDATE: 06.05.2019 10:49 Uhr 2 Minuten, 29 Sekunden
Die RNZ-Volontäre (von links): Dominik Rechner, Andreas Hanel, Noemi Girgla, Jonas Labrenz und Friedemann Orths. Foto: RNZ

Von Matthias Kehl

Volontär Matthias Kehl. Foto: RNZ​

Das Volontariat ist in der Welt des Journalismus immer noch die seriöse, solide und offizielle Ausbildung für einen angehenden Redakteur. Und das hart an der Praxis. Wie diese für mich bei der Rhein-Neckar-Zeitung aussieht, habe ich im Folgenden kurz zusammengefasst:

Mein Weg zum Volontariat: Nach Abschluss meines Studiums (Politikwissenschaften) sowie verschiedenen redaktionellen Hospitationen, habe ich mich bei der RNZ zunächst um ein Praktikum beworben. Drei Monate durfte ich mich in der Sport-Redaktion eigenständig und an der Seite der Redakteure in der Berichterstattung beweisen. Als freier Mitarbeiter führte mein Weg danach ins Ressort Metropolregion/Bergstraße. Nach fünf Monaten, in denen ich Lokaljournalismus in all seinen Facetten kennengelernt habe, bin ich dort als Volontär ins Redaktionsteam gerückt.

Redaktionelles Arbeiten: Als Volontär ist man festes Mitglied einer bestimmten Redaktion. Ich konnte von den kleinen bis zu den großen Themen alles beackern, mich in verschiedenen journalistischen Gattungen versuchen und bewähren. Dabei habe ich gelernt, Teamgeist und Kollegialität zu leben, selbst zu planen, zu organisieren, zu gestalten und zu improvisieren. Nicht selten unter Zeitdruck und schwierigen Umständen. Sowohl für das Print- als auch für das Online-Format.

Volontärs-Betreuung: Zu Beginn des Volontariats wird man vom Ausbildungsleiter kontaktiert, der den Fahrplan der Ausbildung erklärt und einem auch weiterhin bei Fragen zur Seite steht. Während der 24-monatigen Ausbildung sind zwei vierwöchige Redaktionswechsel vorgesehen. Alle acht Wochen findet eine Volontärssitzung statt. Bei diesem Termin können sich die Volontäre untereinander und mit dem Volontärsbeauftragten austauschen. Außerdem gibt bei dieser Sitzung ein RNZ-Ressortchef Einblicke in sein jeweiliges Fachgebiet.

Eigene Themen setzen: Als Volontär und auch danach als Jung-Redakteur hat man zunächst einmal redaktionsintern die Chance, eigene Themenvorschläge anzubringen und umzusetzen. Darüber hinaus gibt es das Format "Zeitjung", indem es in kleinen Teams eine eigene Seite zu gestalten und zu füllen gilt. Zielgruppe sind dabei – wie der Name schon verrät – insbesondere junge Leser. Hier sind vor allem kreative Ideen, eine gute Arbeitsaufteilung und attraktive Online-Inhalte gefragt.

Seminare: Abseits des Redaktionsalltags hat man als Volontär die Möglichkeit, in Stuttgart verschiedene Grundlagen, Aufbau- und Fachseminare, die von kompetenten Referenten gestaltet werden, zu besuchen. Dort habe ich den Austausch mit Volontären anderer Verlagshäuser als sehr bereichernd empfunden und neue Kontakte knüpfen können.

Warum zur RNZ? Ob Reportagen fürs Wochenendmagazin, Video-Drehs für die Online-Redaktion, Konzertberichte fürs Feuilleton oder emotionale Interviews bei großen Sportevents: Im Familienunternehmen der RNZ steht einem die Möglichkeiten offen – je nach zeitlicher Kapazität und eigenem Interesse –, sich in verschiedenen Ressorts einzubringen und Erfahrungen zu sammeln.


Kleine Erfahrungen

Gibt es Fortbildungen oder Seminare?
Jeder Volontär besucht zwei oder drei Seminare. Diese finden in einem Tagungszentrum in der Nähe von Stuttgart statt. Dort lernt man die Grundlagen journalistischer Arbeit. – Friedemann Orths








Macht es Spaß?
Ja unglaublich. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Man lernt auch immer wieder neue Themen und Leute kennen. Außerdem kann man bei Erstellen des Seiten-Layouts seine kreative Ader ausleben. – Andreas Hanel

Ist es anstrengend?
Im Grunde finde ich die Arbeit echt entspannt, zumal sie ja auch Spaß macht. Natürlich gibt es auch stressige Tage, das ist aber ein positiver Stress. –Andreas Hanel


Welchen Ausbildungsweg sollte man wählen?
Es gibt verschiedene Wege. Zum einen, den klassischen Weg, der über die Journalistenschule führt, zum anderen ist ein Quereinstieg über das Volontariat möglich. – Noemi Girgla

Brauche ich Vorkenntnisse?
Natürlich sind Praktika von Vorteil, allein schon, um Kontakte zu knüpfen und "einen Fuß in die Tür" zu bekommen. Sie sind aber keine zwingende Voraussetzung. Rechtschreibung und Grammatik sollten einem leicht von der Hand gehen. – Noemi Girgla


Welche Möglichkeiten habe ich bei der RNZ?
Da man in der RNZ auch ressortübergreifend schnell viele Kollegen kennenlernt, hat man die Möglichkeit, sich journalistisch in verschiedensten Themengebieten auszuprobieren. – Matthias Kehl

Mein bisheriges Highlight
Ein großes Interview mit meinem Jugend-Idol Samy Deluxe, das ich für das Feuilleton beigesteuert habe, gehört zu meinen bisherigen Highlights. – Matthias Kehl

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