Linkspartei: "Komplott" von Lafontaine Grund für Absturz
Der Vorsitzende der Linkspartei im Saarland, Thomas Lutze, hat den einstigen Linkspartei-Gründer Oskar Lafontaine für das schlechte Abschneiden der Partei bei der Landtagswahl verantwortlich gemacht. "Das war ein Komplott einer Clique, die zum Teil hoch bezahlt wird. Die das ganz bewusst herbeigeführt haben und dafür verantwortlich sind, was heute ist", sagte Lutze am Sonntagabend vor Parteimitgliedern.
Saarbrücken (dpa) - Lafontaine war zehn Tage vor der Landtagswahl aus der Linkspartei ausgetreten. Er hatte unter anderem Lutze Manipulationen bei parteiinternen Wahlen vorgeworfen und ein "Betrugssystem" in der Partei kritisiert.
"Der Kopf dieser Clique war lange Zeit auch unser Spitzenkandidat, unser Fraktionsvorsitzender", sagte Lutze unter Bezugnahme auf Lafontaine. "Was die sich geleistet haben bis hin zu der Rücktrittserklärung zehn Tage vor der Wahl, das ist durch nichts mehr zu unterbieten, das war unter aller Sau." Die Linkspartei blieb bei der Landtagswahl deutlich unter 3 Prozent.
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