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29.04.2022 UPDATE: 29.04.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden

> Die Wanderungen: Gustav Wödl ist der einzige Anbieter von Wanderungen zu den Erzählsteinen im Stadtwald. Er hat sechs Wanderungen zusammengestellt, auf denen er Besuchern den Wald und die Geschichten hinter den Steinen näherbringt. Er bietet sie über das Internetportal www.natuerlich.heidelberg.de an – in diesem Jahr fallen sie jedoch aus.

> Wandern auf eigene Faust: Wödls Wanderung "Vom Königstuhl zu den Drei Eichen" eignet sich gut als Einstieg ins Thema. Ziel und Endpunkt sind mit dem Bus 39 zu erreichen. Die Strecke misst rund drei Kilometer. "Das ist der leichteste Weg", sagt Wödl. Er lässt sich gut gehen und hat überwiegend nur ein leichtes Gefälle. Er führt an drei Gedenksteinen vorbei.

> Steine entdecken: Vom Gipfel des Königstuhl kommend, führt die Strecke am Max-Planck-Institut für Astronomie vorbei. Wer auf dem Höhenweg weiter nach Süden läuft, stößt auf halber Wegstrecke auf den Leopoldstein. Er erinnert an Karl Friedrich Leopold, Großherzog von Baden. 1832 besuchte er den Stadtwald und genoss die Aussicht. Der Stein mit seinem geschwungen L, über dem eine Krone zu sehen ist, liegt an einer Wegkreuzung. Hier gilt es, denjenigen Weg auszuwählen, der rechts an der Hütte vorbeiführt, sodass man sie linker Hand hinter sich lässt. Dann gelangt man zur Schneiderschere, einer Felsplatte rechts am Wegesrand, die nicht leicht zu erkennen ist. Eingemeißelt sind Buchstaben und Zahlen sowie eine Schere. Die Bedeutung der Inschrift ist bis heute unbekannt. Kurz darauf kommt eine Kreuzung, hier links abbiegen auf den Oberen St. Nikolausweg, der zum Bildstock St. Nikolaus führt. Der Heidelberger Forstmeister Leonhard Schreiber flehte den Heiligen hier einst angesichts eines Gewitters um Beistand an. Schreiber blieb unverletzt und stiftete aus Dankbarkeit im Jahr 1747 diese Büste. Wer weiterläuft und sich an der dritten Weggabelung links hält, gelangt über den Gaiberger Weg zum "Wanderparkplatz Drei Eichen". jul