Hintergrund Bahnstadt Heidelberg

04.07.2022 UPDATE: 04.07.2022 06:00 Uhr 40 Sekunden

> Die Bahnstadt entstand auf dem Areal des früheren Güter- und Rangierbahnhofes sowie auf ehemaligen Militärflächen der US-Armee im Südwesten Heidelbergs. Im Juli 1999 verabschiedete der Gemeinderat erste Planungen für zukünftige Wohn- und Gewerbegebiete. Auf dem damals noch "Bahninsel" genannten Areal waren 2500 Wohnungen geplant. Rund zehn Jahre später war Baubeginn. Heute leben rund 5800 Menschen aus 102 Nationen in dem Quartier, das als eine der größten Passivhaus-Siedlungen der Welt geplant wurde. Die Gesamtfläche von 116 Hektar entspricht fast der Landfläche der Hamburger Hafen-City. Von 2012 bis 2021 wurden in ganz Heidelberg insgesamt 6455 Wohnungen neu gebaut, davon 3174 in der Bahnstadt – also knapp die Hälfte aller Neubauwohnungen. Der Altersdurchschnitt der Bahnstädter liegt bei 29,5 Jahren. Jeder zweite ist jünger als 30 Jahre. Neun von zehn Bewohnerinnen und Bewohnern sind jünger als 45 Jahre. In ganz Heidelberg beträgt der Altersdurchschnitt 39,9 Jahre. In dem Stadtteil gibt es 4174 Arbeitsplätze, 560 Kinderbetreuungsplätze und etwa 60 Geschäfte, Restaurants und Cafés. Durch die Passivbauweise liegt die CO2-Einsparung pro Person und Jahr bei rund 94 Prozent. In der Bahnstadt stehen insgesamt 1123 Bäume. shy