Hintergrund Angriff auf Feuerwehrmann Mannheim

15.07.2020 UPDATE: 15.07.2020 06:00 Uhr 43 Sekunden

Gewerkschaft ist "fassungslos"

Der Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft zeigt sich "fassungslos" – darüber dass der Mann, der einen Feuerwehrmann durch rücksichtsloses Verhalten massiv gefährdet hat, wieder auf freiem Fuß ist. Bei einem Feuerwehreinsatz am Montag auf der Südtangente war ein Autofahrer auf einen Feuerwehrmann zugerast, der sich nur durch einen beherzten Sprung in Sicherheit bringen konnte. Im Anschluss fuhr der Fahrer auf einen Polizeibeamten zu, woraufhin dieser sich gezwungen sah, auf das Fahrzeug zu schießen.

"Dieser Vorfall zeigt erneut, welcher Gefährdung unsere Kolleginnen und Kollegen täglich ausgesetzt sind und wie schnell aus einem Routineeinsatz eine nicht mehr einschätzbare Lage entstehen kann", heißt es in einem Schreiben der Gewerkschaft. Mit der Kampagne "Respekt?! Ja Bitte!" gehe die DFeuG (Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft) mit der GdP (Gewerkschaft der Polizei) gegen Respektlosigkeit, Beleidigung und körperliche Gewalt gegen Einsatzkräfte vor. Im Zuge dieser Kampagne fordere ein härteres Durchgreifen der Politik. Dass "solch eine Person" keine 24 Stunden später auf freiem Fuß sei und lediglich von einer "erheblichen Verkehrsstraftat" gesprochen wird, "macht uns fassungslos". Vertreter der DFeuG Baden-Württemberg und die Amtsleitung der Mannheimer Berufsfeuerwehr wollen den Vorfall nun bei einem Treffen erörtern.