Niedernhall

Ermittlungen nach tödlichem Parkplatz-Streit dauern an

Der Junge verstarb noch auf dem Edeka-Parkplatz. Dem Fahrer wird Totschlag vorgeworfen.

14.09.2025 UPDATE: 14.09.2025 12:52 Uhr 2 Minuten, 45 Sekunden
18-Jähriger fährt Kind nach Streit mit Auto an
Der Zwölfjährige soll noch auf dem Parkplatz gestorben sein. Foto: dpa

Niedernhall. (dpa) Nach dem Tod eines Zwölfjährigen auf einem Parkplatz in Niedernhall trauern die Eltern des Jungen um ihr einziges Kind. "Niemand auf dieser Welt kann unseren Schmerz fühlen", sagte die Mutter der "Bild"-Zeitung. Der Junge sei am Donnerstag mit seinem besten Freund zu dem Supermarkt gefahren. "Seit dem Kindergarten kannten sie sich. Sie sind immer zusammen mit dem Fahrrad gefahren."

Die genauern Hintergründe der Tat sind auch zwei Tage nach dem Parkplatz-Streit noch unklar. Viele Fragen sind offen. Die Polizei gibt sich bedeckt. Zum Stand der Ermittlungen sagte ein Sprecher am Samstag nichts. Der Betrieb in den Einkaufsmärkten am Parkplatz lief am Samstag normal weiter.

Ein 18-Jähriger soll den Jungen am Donnerstagabend in der kleinen Gemeinde Niedernhall nach einem Streit auf dem Parkplatz mit dem Auto verfolgt und absichtlich auf seinem Fahrrad angefahren haben. Das Kind starb noch vor Ort. Gegen den Heranwachsenden wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Update: Sonntag, 14. September 2025, 12.55 Uhr


Trauer in Niedernhall nach dem Tod des Zwölfjährigen

Niedernhall. (dpa) Mit einer Schweigeminute gedenken Läufer an den auf einem Parkplatz in Niedernhall getöteten Zwölfjährigen. Wie die Stadt und das Unternehmen ebm-papst mitteilten, findet der traditionelle Marathon am Samstag und Sonntag in der Stadt zwar trotz des traurigen Geschehens statt. Aber unter veränderten Bedingungen.

So gibt es keine Musik bei den Laufstarts. Auch wird es am Sonntagfrüh im Läufergottesdienst eine Schweigeminute in Gedenken an den gestorbenen Jungen geben. Fahnen werden als Zeichen der Trauer auf Halbmast gesetzt. Der Termin für eine Gedenkfeier der Stadt steht noch nicht fest.

In der Trauer vereint

"Ziel ist es, Raum für gemeinschaftliche Anteilnahme zu schaffen und gleichzeitig die verbindende Kraft des sportlichen Miteinanders zu bewahren", hieß es in einer Mitteilung. Der ebm-papst-Marathon sei seit vielen Jahren ein sportliches und familiäres Ereignis, das Menschen aus der Region zusammenbringe.

Kirche hat geöffnet

Über das gesamte Marathon-Wochenende gibt es in der evangelischen Laurentius-Kirche Niedernhall ein Gesprächsangebot für Trauernde. Auch Seelsorger sind vor Ort. Zudem bereitet die Stadt Niedernhall bereits Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler zum bevorstehenden Schulstart vor.

Erinnerung an furchtbares Geschehen

Ein 18-Jähriger soll den Jungen am Donnerstagabend in der kleinen Gemeinde Niedernhall nach einem Streit auf dem Parkplatz mit dem Auto verfolgt und absichtlich auf seinem Fahrrad angefahren haben. Das Kind starb noch vor Ort. Gegen den Heranwachsenden wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Update: Samstag, 13. September 2025, 16 Uhr


18-Jähriger überfährt Zwölfjährigen nach Streit

Niedernhall. (pol/msc/lsw) Ein 18-Jähriger soll am Donnerstagabend in Niedernhall einen 12-jährigen Jungen nach einem Streit überfahren haben. Das Kind verstarb noch an der Unfallstelle. Das teilte die Polizei am Freitagvormittag mit. Gegen den 18-Jährigen ist Haftbefehl erlassen worden. Ihm wird Totschlag vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Der mutmaßliche Täter soll zuvor mit seinem zwei Jahre jüngeren Begleiter auf einem Edeka-Parkplatz in einen Streit mit dem 12-Jährigen und seinem 13-jährigen Freund geraten sein. Die beiden Kinder fuhren dann mit einem Fahrrad und einem Tretroller davon.

Der 18-Jährige konnte aber offenbar nicht ablassen und fuhr in seinem Audi hinterher. Dann soll er den 12-Jährigen angefahren haben. Das Kind stürzte von seinem Rad und wurde so schwer verletzt, dass es auf dem Parkplatz verstarb.

18-Jähriger fährt Kind nach Streit mit Auto an
Auf diesem Parkplatz ereignete sich der tödliche Fall. Foto: dpa

Die anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt. Der Verursacher wurde vor Ort vorläufig festgenommen und wird im Laufe des Freitags einem Haftrichter vorgeführt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Täter Totschlag vor. Das teilte eine Sprecherin der Behörde mit. Ob es sich bei der Tat in Niedernhall im Hohenlohekreis auch um Mord handeln könnte, sei noch Teil der Ermittlungen, sagte die Sprecherin.

Der Tatverdächtige soll noch am Freitag einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt werden. Man gehe davon aus, dass dieser den beantragten Haftbefehl in Vollzug setzen werde, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Viele Fragen sind noch offen

Weitere Details zu dem 18-Jährigen nannte die Sprecherin zunächst nicht. Inzwischen ist von der Polizei bestätigt, dass der Heranwachsende, einen Führerschein besitzt. Er soll noch am Freitag einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Täter Totschlag vor.

Laut Staatsanwaltschaft gibt es mehrere Zeugen, die den Vorfall auf dem Supermarktparkplatz beobachteten. Die Vernehmung der Zeugen werde derzeit noch durchgeführt, sagte die Sprecherin der Behörde. Schon am Donnerstagabend sei auch ein Sachverständiger vor Ort gewesen, der ein Gutachten zum genauen Hergang des Unfalls erstellen soll.

Ort des Geschehens

Update: Freitag, 12. September 2025, 16 Uhr

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