18.01.2017 UPDATE: 18.01.2017 06:00 Uhr 49 Sekunden

Um 30 Prozent will die Deutsche Post DHL die CO2-Emissionen bis 2020 verringern (gegenüber 2007). Ein Baustein, bzw. Fahrzeug ist der Streetscooter, den der ehemalige Staatsbetrieb mit der Streetscooter GmbH und Instituten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen zusammen speziell für die Brief- und Paketzustellung entwickelt hat. Damit ist die Post quasi zum Autohersteller geworden.

Der erste Prototyp kam 2012, zwei Jahre später eine Vorserie mit 150 Fahrzeugen. Mittlerweile fahren auf deutschen Straßen mehr als 1000 Streetscooter. Sie wurden vom Bundesumweltministerium mit rund 9,5 Mio. Euro gefördert. Im Raum Mosbach sind 27 dieser Gefährte für die Post unterwegs. Mit dem Elektroauto werden 0,3 Tonnen klimaschädigendes Kohlendioxid pro Jahr vermieden.

Der Streetscooter für die Brief- und Paketzustellung muss bis zu 300 Stopps und Anfahrvorgänge bewältigen und ist bis zu 300 Tage im Jahr im Einsatz. Das Fahrzeug fährt bis zu 80 km/h und ist primär für die Zustellung auf dem Land sowie kleineren und mittleren Städten ausgelegt. Es verfügt über eine Leistung von bis zu 30 Kilowatt, die von einer Lithium-Ionen-Batterie und einem Asynchronmotor erzeugt wird. Das 1,5 Tonnen schwere Fahrzeug kann bis zu 650 Kilogramm Nutzlast aufnehmen.

Schon hat der junge Automobilhersteller den Streetscooter weiterentwickelt und auf der IAA für Nutzfahrzeuge im September eine XL-Version vorgestellt, die das doppelte Ladevolumen hat. Und schon denkt man am Aachener Produktionsstandort über die Post als Abnehmer hinaus.