Hintergrund Containeranlage Hockenheim

30.10.2015 UPDATE: 30.10.2015 06:00 Uhr 42 Sekunden

In der Stadt sind mittlerweile rund 500 Flüchtlinge in zwei Gemeinschaftsunterkünften des Rhein-Neckar-Kreises (Hotel Atlanta und Containerunterkunft ehemaligen Kilbourne Kaserne) und weitere rund tausend in einer Erstaufnahmeeinrichtung des Landes (ehemalige Tompkins Barracks) untergebracht.

Oberbürgermeister Dr. René Pöltl macht sich angesichts weiterer Zuweisungen Sorgen, ob eine Kleinstadt wie Schwetzingen mit 21 000 Einwohnern das auf Dauer leisten kann: "Ich verschließe die Augen nicht vor der Realität und den täglichen Flüchtlingsströmen. Ich sehe auch die großen Herausforderungen, die dadurch für das Land und den Kreis entstehen. Dennoch halte ich es für kaum mehr machbar, dass wir eine noch größere, zusätzliche Anzahl von Flüchtlingen in unserer Stadt aufnehmen. Nach wie vor sind uns die Menschen, die in unserer Stadt als Asylbewerber oder Flüchtlinge untergebracht sind, sehr willkommen. Daran wird sich nichts ändern".

Pöltl appelliert an Land und Kreis, bei der Verteilung im Sinne der Menschen und des Gemeinwesens die Gesamtbelastung für seine Stadt und die Bürgerschaft zu erkennen. Gleichzeitig kündigt er an, Mitte November einen Flüchtlingsbeauftragten einstellen zu wollen. Er soll Ansprechpartner für die Bürgerschaft in Sachen Flüchtlingsarbeit sein.