Hintergrund Rathausrunde Waldbrunn

23.02.2021 UPDATE: 24.02.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden

Die indiskreten 13

1 Erinnern Sie sich noch an ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Natürlich, ich wurde sehr herzlich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern empfangen. An meiner Bürotür hing ein großes "Herzlich willkommen"-Schild, alle Bediensteten haben mich gut aufgenommen. Etwas später gab es dann auch noch die feierliche Amtseinführung durch den Gemeinderat.

2 Welchen Job außer Bürgermeister könnten Sie sich noch vorstellen?

Für mich ist Bürgermeister nicht irgendein "Job"; für mich ist das Leidenschaft und Berufung. Andere "Jobs" könnte ich mir als gelernter Jurist schon vorstellen, aber für das Bürgermeisteramt schlägt eben mein Herz.

3 Wenn Sie ihre Gemeinde mit drei Schlagworten beschreiben müssten, welche wären das?

Eine lebens- und liebenswerte Gemeinde mit dem Prädikat Luftkurort, mit vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern und mit einer guten Infrastruktur.

4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften…

Humorvoll, bodenständig, offenherzig, zielstrebig, lösungsorientiert, vermittelnd, rührig ...

5 Das waren zwar mehr als drei, aber gut, nächster Versuch: Ihre drei Lieblingssongs?

Da gibt es auch mehrere. Ich höre die Musik, dir mir gefällt. Im Radio höre ich Regenbogen 2 genauso wie SWR4. Mit manchen Liedern verknüpfe ich besondere Erlebnisse, so beispielsweise, wenn ich "Ich schwör" höre, denke ich an das Kastelruther Spatzenfest. Oder bei "Piano Man" von Billy Joel an eine Hochzeitsfeier von einem guten Freund, beim Chorlied "Hammerschmied" an einen geselligen Liederabend, bei der "Löffelpolka" an schöne Stunden mit unseren Freunden aus der Partnergemeinde Kobersdorf.

6 Worüber können Sie lachen?

Ich kann über vieles lachen, gerne auch über mich selbst. Am liebsten aber mit meiner fünfjährigen Tochter zusammen, das ist jetzt genau das richtige Alter zum Quatsch machen.

7 Und was finden sie zum Weinen, was macht Sie traurig?

Wenn eine nahestehende Person erkrankt, leidet oder stirbt.

8 Wovor haben Sie Angst?

Keine Angst, aber die zunehmende Spaltung und Verrohung der Gesellschaft macht mir schon große Sorge. Da ist vieles nicht mehr normal. Aus allen Ecken (links wie rechts) wird die Sprache schärfer, die Worte werden härter, und aus den Worten werden irgendwann Taten. Das mündet dann irgendwann in Gewalt. Man sieht es ja schon oft, wie unsere Polizisten und andere Helfer angegangen werden.

9 Ihre größte Leidenschaft?

Mein Beruf und meine Familie.

10 Und Ihre größte Schwäche?

Mutters Karthäuser Klöße mit Vanillesoße.

11 Mit welcher Person der Zeitgeschichte würden Sie gern mal einen Kaffee / ein Bier trinken?

Franz Josef Strauß

12 Was bedeutet für Sie Glück?

Glück bedeutet für mich, reich zu sein: reich an Gesundheit, reich an Freiheit, reich an Liebe.

13 Gibt es so was wie ein Lebensmotto für Sie?

Ich mache mir oft sehr viele Gedanken, versuche alle Entscheidungen abzuwägen und aus verschiedene Blickwinkeln zu betrachten. Daher ist einer meiner Leitsätze: "Gegner der Planung sind Freunde des Zufalls" von Manfred Rommel. Umgekehrt muss man aber auch wissen, wohin man will. Ein Motto, das ich im Studium eingebläut bekommen habe war: "Für denjenigen, der den Hafen nicht kennt, steht kein Wind günstig". Damals habe ich solche Sprüche noch als Phrasendrescherei abgetan, heute muss ich aber sagen, da ist viel Wahres dran. Und dann natürlich das Odenwälder Leitmotiv, ein Odenwald-Klassiker: "En g’scheide Schnaps hot noch keem bleede Kerl was g’schaadt."