Wiese: "Vielleicht sage ich in den nächsten zwei Wochen mal etwas"
Tim Wiese über Joachim Löw
Tim Wiese über Joachim Löw
So schnell kann es gehen im Fußball. Besser: Könnte. Knapp fünf Jahre Lang war Tim Wiese die Nummer 2 der Nationalmannschaft, kam auf sechs Länderspiele. Vergangene Woche wurde Wiese von Nationaltrainer Joachim Löw ausgebootet. Gestern im Supercup verletzte sich dann Nationaltorhüter Manuel Neuer und so darf der junge Ron-Robert Ziehler von Hannover 96 nun auf seinen Länderspieleinsatz am Mittwoch gegen Argentinien hoffen. Als neuen Ersatzmann nominierte der Bundestrainer Marc-André ter Stegen nach.
Bei Tim Wiese war der Enttäuschung über das Aus am Wochenende noch nicht vollends abgeklungen. "Natürlich ist Tim enttäuscht", hatte schon Trainer Markus Babbel gesagt. "Dazu habe ich alles schon gesagt", gab sich der sonst sehr offene Wiese am Rande des Testspiels bedeckt. In einer Presseerklärung hatte sich der Torwart unmittelbar nach dem Aus respektvoll gezeigt und gesagt, er stehe weiterhin bereit, wenn es brenne.
Nun sagte er kurz und knapp zu der Entscheidung: "Das muss man akzeptieren. Ich bin nicht der Trainer. Vielleicht sage ich in den nächsten zwei Wochen mal etwas."
So lange hatte es Wieses Trainer Markus Babbel nicht ausgehalten. Babbel hatte Löw scharf kritisiert. Nicht die Entscheidung an sich, aber die Art der Verkündung hatte Babbel verärgert. Auf seine Leistung im Test gegen Elversberg hatte das Aus im DFB-Dress übrigens keinen Einfluss. Wiese hielt dreimal klasse und sicherte dem Team so in seinem ersten Spiel als TSG-Kapitän eine 2:0-Halbzeitführung (Endstand 3:0).