Stani: "Trainingslager für die Kaffeemaschine"

Hoffenheims Trainer gibt einen Einblick hinter die Kulissen des Trainingslagers        

13.07.2011 UPDATE: 13.07.2011 05:37 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Stanislawski: "Ein sehr herzlicher Empfang!"

Hoffenheims Trainer gibt einen Einblick hinter die Kulissen des Trainingslagers

 

 

 

 

"Alles andere als 102 Punkte wären eine Enttäuschung", sagte Holger Stanislawski auf die Frage nach dem Saisonziel mit Hoffenheim und grinste breit in die Kamera des ORF-Fernsehens. Der Reporter aus Österreich stutzte, rechnete im Kopf nach und machte dann große Augen. Stani hat nur darauf gewartet und sagt dann: "Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen." Holger Stanislawski bringt die Menschen zum Lachen, seine Profis zum Schwitzen und Journalisten ab und an zum Stutzen. Neben den flapsigen Sprüchen gewährte Holger Stanislawski aber auch einen Blick hinter die Kulissen seines Arbeitsalltags.

 

Und der ist nicht immer lustig. Denn los geht es schon morgens gegen 7 Uhr. "Wir sollten die Ersten sein die aufstehen und die Letzten, die ins Bett gehen", sagt Stanislawski. "Genauso halten wir es auch, um den Jungs zu zeigen, dass wir möglichst viel für sie tun, damit alles funktioniert." Pausen sind da Mangelware. "Nach dem Frühstück bereiten wir die nächsten Trainingseinheiten vor. Ich habe mittags Gespräche, abends sitzen wir zusammen und schauen uns Videos an, oder schneiden Szenen zusammen."

Zeit für den hoteleigenen Schwimmteich habe Stani deshalb gar nicht. "Trainingslager ist auch für ein Funktionsteam Hochbelastung!" Der Trainer gibt seinem Team die Arbeitseinstellung vor, arbeitet akribisch, 13 Stunden täglich kommen da gerne mal zusammen. "Wir sitzen mit den Athletiktrainern zusammen", erzählt Stani, "sprechen die Reha-Programme durch. Mit dem Sportpsychologen arbeiten wir zusammen. Sogar eine Flüssigkeitsverlustanalyse haben wir gemacht." Das neueste Projekt in der zweiten Hälfte des Trainingslagers: "Jetzt fangen wir an mit den Einzelgesprächen." Die Spieler mussten dazu bestimmte Bögen ausfüllen. Jetzt will der Trainer diese mit jedem einzeln durchgehen. "Wir sind eigentlich gut beschäftigt. Aber es macht ja auch Spaß, denn die Jungs ziehen mit."

Wie Stani dieses Pensum durchhält? Mit viel, viel Kaffee! "Drei Liter am Tag halte ich durch", sagt Stani. Und damit der Kaffeenachschub niemals abreißt, hat das Hotel ihm sogar seine eigene Maschine aufs Zimmer gestellt. "Normalerweise nehme ich immer eine Kanne Kaffee mit aufs Zimmer, damit ich Kaffee da habe, wenn ich Unterlagen mache oder Gedanken über das nächste Training. Da waren sie so freundlich und haben mir eine Maschine hingestellt", freut sich Stani über den Service. Diese Gelegenheit nutzt er auch voll aus: "Die muss schon richtig Arbeiten. Das ist auch Trainingslager für die Kaffeemaschine."

Grantig wird der Trainer nur, "wenn mir jemand mal 'ne Tasse klaut. Meistens erwische ich die nicht, die mir dann den Kaffee klauen, aber das kann auch mal Ärger geben." Sogar bei knapp 30 Grad Celsius in Österreich hat Stani fast immer eine halb volle Tasse dabei: "Ich brauche auch bei den Spielen Kaffee." Bei dem Arbeitspensum ist das aber auch kein Wunder...

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