Pezzaiuoli: "Joe ist kein Auslaufmodell"

Abwehrchef Josip Simunic muss sich in Hoffenheim im Moment hinten anstellen        

11.02.2011 UPDATE: 11.02.2011 10:40 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Pezzaiuoli nach Köln?

Abwehrchef Josip Simunic muss sich in Hoffenheim im Moment hinten anstellen

 

 

 

Josip Simunic hat 90 Minuten durch gespielt. Ein seltenes Glücksgefühl für den 32-Jährigen. Am 21. September 2010 kam er zuletzt in diesen Genuss. Seitdem hat Joe Simunic für Hoffenheim nur noch vier Spiele absolviert. Am 6. Spieltag gegen Köln wurde er ausgewechselt, am 7. Spieltag gegen Mainz sah Simunic Rot. Danach begann die lange Leidenszeit. Unter Trainer Ralf Rangnick war Simunic abgeschrieben und verletzte sich am Fersensporn. Fast drei Monate lag Simunic außer Gefecht, feierte erst am letzten Spieltag der Vorrunde in Wolfsburg sein Comeback, als er in der 77. Minute eingewechselt wurde. Danach folgte noch ein 2-Minuten-Einsatz am 18. Spieltag bei Werder Bremen.

 

Auch jetzt sammelte Simunic nicht im Trikot der Kraichgauer Spielpraxis, sondern bei der kroatischen Nationalmannschaft. Ob Simunic in Hoffenheim überhaupt noch einmal den Anschluss schafft, daran glaubt im Kraichgau längst nicht mehr jeder. Vorsah und Compper bilden ein immer stabiler werdendes Innenverteidiger-Duo. Dahinter lauert der zurückgekehrte Matthias Jaissle auf seine Chance, sich zu beweisen. Mit Jannik Verstergaard steht zudem ein 18-jähriger, dänischer Juniorennationalspieler auf dem Sprung in den TSG-Kader. Die jungen Spieler scheinen besser in Marco Pezzaiuolis System zu passen, das auch den schnellen Spielaufbau durch die Innenverteidiger vorsieht.

Und Simunic? In der Mannschaft ist der TSG-Co-Kapitän sehr angesehen. Doch im Spielaufbau ist Simunic langsam, versucht das Spiel eher zu beruhigen, als schnell zu machen. "Joe ist ein Spieler, der unheimlich an sich arbeitet. Im Training versucht er sich aufzudrängen", so Trainer Marco Pezzaiuoli, der seinem Innenverteidiger nach der langen Verletzung zuletzt noch körperlichen Rückstand bescheinigte. Das hat sich nun offenbar geändert. Pezzaiuoli: "Er hat körperlich jetzt fast die 100 Prozent erreicht, sodass er eine Alternative sein kann von Anfang an."

Doch den Sprung in die Startelf wird Simunic wohl auch gegen Bayern München nicht schaffen. "Er ist knapp dran", findet Pezzaiuoli, "aber im Moment spielt die Mannschaft hinten in der Abwehr sehr gut. Er versucht dann die Chance wahr zu nehmen, wenn ein Spieler patzt, oder verletzt ist." Doch das ist im Moment nicht der Fall. "Ich sehe natürlich, dass er enttäuscht ist", gibt Pezzaiuoli zu. "Das wäre schade, wenn es nicht so wäre. Aber er ist unser zweiter Spielführer und im Mannschaftsrat. Für mich ist er kein Auslaufmodell und ich bin froh, dass ich Joe habe." Zumindest auf der Bank...

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