Ibisevic erneut Rotationsopfer?

Ibisevics Einsatz hängt davon ab, wie Holger Stanislawski seine taktische Ausrichtung gegen Leverkusen wählt      

02.12.2011 UPDATE: 02.12.2011 10:59 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Engländer: "Ibisevic muss sich heute entscheiden!"

Ibisevics Einsatz hängt davon ab, wie Holger Stanislawski seine taktische Ausrichtung gegen Leverkusen wählt

 

 

 

Drei Tore in drei Spielen - man würde sagen, dieser Stürmer hat einen Lauf. Bei Vedad Ibisevic folgte auf seinen Lauf in der Vorwoche die Ersatzbank. Stanislawskis Kniff nicht auf den ersten Blick für alle Fans nachvollziehbar, doch der Coach setzte auf das taktische System, das sich zumindest am Saisonstart noch bewährt hatte: Vier Offensivkräfte, die nach Belieben die Positionen wechseln können. Ibisevic kam erst spät ins Spiel, hatte eine Torchance, die die Partie zugunsten der TSG hätte entscheiden können. Er vergab. Ob er mit einem Einsatz in von Beginn an die Chance verwandelt hätte, wäre müßig zu diskutieren.

 

Fest steht: Unter dem Strich war der Torertrag in den ersten sechs Bundesligaspielen und mit Rotation deutlich höher, als in den übrigen neun ohne Rotation und mit Ibisevic. 12 Tore schossen Babel, Firmino und Salihovic zu Beginn, danach folgten nur noch eben jene drei Tore von Ibisevic, bis Holger Stanislawski in der Vorwoche wieder umstellte und prompt Roberto Firmino zuschlug.

Ist also kein Platz mehr im System von Holger Stanislawski für einen zentralen Stürmer wie Vedad Ibisevic? Stanislawskis Antwort vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen blieb vage: "Das eine System birgt das Positive und das nächste hat andere Qualitäten. Wir wollen uns nicht am Gegner orientieren, sondern auf uns kucken. Ob das dann für einen Stoßstürmer, zwei Spitzen oder vier offensive Mittelfeldspieler reicht, da lassen wir uns bis Freitag Zeit, zu entscheiden."

Immerhin bestand bis heute noch Hoffnung für den bosnischen Nationalspieler: "Wir werden beide Variationen durchprobieren, denn wenn das Eine nicht greift, müssen wir schnellstmöglich umstellen. Wir brauchen sehr viel Mut und Zutrauen, aber auch eine hohe Effektivität. Wir werden nicht so viele Chancen haben in diesem Spiel. Im Moment zeichnen wir uns gerade nicht dadurch aus, dass wir aus der Vielzahl der Möglichkeiten, die wir haben, das Optimum rausholen. Aber ich bin davon überzeugt, dass uns irgendwann auch mal zwei, drei Situationen auf die Gewinnerstraße bringen. Wir wollen möglichst unberechenbar sein in dieser Partie."

Effektivität, eigentlich ein Plus für Ibisevic. Unberechenbarkeit, wie sie Stanislawski fordert, ist dagegen ein deutlicher Hinweis auf das zuletzt wieder angepeilte Rotationsprinzip, das gegen Freiburg zumindest in den ersten 20 Minuten griff. Doch mit Firmino fehlt wenigstens eine zentrale Säule im Stanislawskis System, nämlich die mit fünf Treffern bisher Effektivste. Durch die Suspendierung auch von Obasi wurde ein zusätzlicher Platz frei. Vukcevic, Johnson, Mlapa, Sigurdsson oder der zuletzt ebenfalls nicht mehr zum Zug gekommene Musona wären flexible Alternativen. Stanislawskis Wechselspiel in der Startaufstellung (die TSG spielte in den letzten sieben Bundesligaspielen nie mit der gleichen Startelf) geht jedenfalls weiter.

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