Hopp: "Die Fans kommen voll auf ihre Kosten"

Ein Blick auf "Das Prinzip Hoffenheim", das neue Buch über die TSG von Alexander Hans Gusovius        

23.11.2011 UPDATE: 23.11.2011 05:27 Uhr 3 Minuten, 12 Sekunden
Hopp: "Die Fans kommen voll auf ihre Kosten"

Ein Blick auf "Das Prinzip Hoffenheim", das neue Buch über die TSG von Alexander Hans Gusovius

 

 

 

 

"Ich halte es für sehr interessant", findet Dietmar Hopp und meint damit das neue Buch über 1899 Hoffenheim. Es heißt "Das Prinzip Hoffenheim", wurde von Alexander Hans Gusovius geschrieben und steht seit 1. November in den Läden. Auch Geschäftsführer Frank Briel ist begeistert: "Mir persönlich gefällt das Buch sehr gut und es ist mit zahlreichen - mitunter bis dato noch unveröffentlichten - Bildern gespickt. Die Zusammenarbeit mit Herrn Gusovius war sehr angenehm und unaufgeregt, da neben dem direkten Austausch insbesondere auch die Beobachtungsgabe des Autors in das Werk eingeflossen ist."

Autor Alexander Hans Gusovius ist eng mit Hoffenheim verwurzelt. Die Internetplattform "1899-Freunde" rief er ins Leben, jedes Jahr verfasst er zudem eine Vereinschronik für die TSG. "Da er Schriftsteller und Fußballfan, speziell von Hoffenheim, in einem ist, hat er die sportlichen Zusammenhänge unseres Vereins besonders lebhaft schildern können", lobt Mäzen Dietmar Hopp Werk und Autor. "Dabei hat er die TSG historisch und in der Gegenwart umfassend dargestellt. Die vielen wunderbaren Fotos tun ein Übriges - sie machen das sehr lesenswerte Buch auch noch zu einem Augenschmaus. Außerdem werden im "Prinzip Hoffenheim" auch einige der hartnäckigen Vorurteile gegenüber der TSG diskutiert und aufgelöst. Kurz: Ich bin sicher, dass die Fans im Buch voll auf ihre Kosten kommen."

220 teils bislang noch unveröffentlichte Fotos wurden abgedruckt. Wer aber auf private Schnappschüsse aus dem "Herzen des Vereins" von den Spielern, oder von einem Mannschaftsabend hofft, wird leider enttäuscht. Zum größten Teil handelt es sich um Spielszenen der Kicker. Die Bilder, auf denen der Geräteraum, oder die Lounge zu sehen sind, bleiben menschenleer.

Geschäftsführer Frank Briel findet: "Das Buch zeichnet sich meiner Meinung nach durch den besonderen Duktus des Autors aus, der den Leser an die Hand nimmt, um auf der Basis seiner umfangreichen Recherchen die Entwicklungsgeschichte, die Strukturen und die Wirkprinzipien der TSG 1899 Hoffenheim zu beleuchten. Dies ist Herrn Gusovius äußerst gut gelungen und der Titel des Buches wurde vor diesem Hintergrund auch sehr treffend gewählt."

Gusovius selbst erklärt, wie die Idee für das Buch entstand: "Wenn man wie ich als Schriftsteller die TSG 1899 Hoffenheim näher kennenlernt, entsteht die Idee, ein Buch darüber zu schreiben, fast von allein. Kommt hinzu, dass seit dem "Wunder von Hoffenheim" (von Wolfgang Brück 2008 in der "Odenwälder" Druckerei erschienen, d.Red.) kein Buch über die sensationelle Geschichte und Entwicklung dieses Ausnahmevereins mehr auf den Markt gekommen ist - seither hat sich aber so viel getan, dass die Zeit dafür überreif war. Die vielen Fans waren, anders gesagt, inzwischen regelrecht unterversorgt."

Knapp eineinhalb Jahre arbeitete Philosoph und Autor Gusovius an dem Werk und sieht es als die "vollendete Widerlegung aller Vorurteile" gegen die TSG und Mäzen Dietmar Hopp. "Die reine Fußballleidenschaft" habe Gusovius kennengelernt und versucht sie - in manchmal nicht unkomplizierten Sätzen - doch für alle verständlich darzustellen. "Die TSG ist alles andere als ein 'Spielzeug' in Händen eines Milliardärs", meint Gusovius. "Sondern sie ist eine sehr ernst gemeinte, sehr professionell geführte sportliche Unternehmung für die Fans des Fußballs und zur Bereicherung der Metropolregion Rhein-Neckar. 1899 Hoffenheim ist einerseits wie im Zeitraffer entstanden und spiegelt andererseits wie im Brennglas die Möglichkeiten unserer Zeit."

Seine Nähe und die Sympathien zum Verein kann und will der Autor gar nicht verbergen: "Mein Buch ist objektiv und wahrheitsgeleitet nicht im distanz-kritischen Sinn, sondern im Herausarbeiten der Potenziale der TSG und der Einbettung in die fußballerischen und gesellschaftlichen Dinge." Heikle Themen, wie etwa den Verkauf von Luiz Gustavo, das Aus von Ralf Rangnick oder den Fall Demba Ba vermisst man daher im Werk.

Dafür erfährt der geneigte Leser ausführlich und konkret, wie die Jugendförderung aktuell vonstattengeht und auch der Weg von der Regional- in die Bundesliga wird nachgezeichnet. Dank einiger alter Fotos, teils aus dem Fundus von Präsident Peter Hofmann, wird aber auch ein Bild vor der Zeit des professionellen Aufschwungs im Kraichgau aufgezeigt. Sportliche Leitung, Infrastruktur, Image; Gusovius versucht die TSG umfassend zu beleuchten und widmet sich in den Kapiteln "Kann man Tradition kaufen?" und "Fan-Irritationen" auch heikleren Themen aus vereinsnaher Perspektive.

Neben all dem steht aber auch - beinahe selbstverständlich - der Mann im Mittelpunkt, der das "Prinzip Hoffenheim" überhaupt erst auf den Weg brachte: Mäzen Dietmar Hopp. Immer wieder versucht der Autor, ein menschliches, nahbares Bild Hopps zu vermitteln und geht neben dem Fußball auch auf Hopps soziale Projekte und Ideen ein.

Fazit: "Das Prinzip Hoffenheim" zeichnet zum einen ein sehr menschliches Bild von Mäzen Dietmar Hopp und regt zum anderen Fußballfans dazu an, sich umfassend und in allen Facetten mit 1899 Hoffenheim zu beschäftigen. Für 19,99 Euro ist es im Bücherhandel oder den Fanshops zu haben. Und wenn vielleicht auch nicht für jeden Hoffenheimskeptiker, so ist es mindestens für jeden eingefleischten TSG-Fan ein Muss im Bücherregal.

Wer noch mehr erfahren möchte, erhält auf www.prinzip-hoffenheim.de weitere Informationen, wie zum Beispiel das Vorwort von Jürgen Klinsmann oder das komplette Inhaltsverzeichnis.

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