Auch Starke abgewatscht

Der Torwart muss für seine öffentliche Kritik an Ryan Babel mit einer Geldstrafe rechnen      

01.12.2011 UPDATE: 01.12.2011 05:53 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Starke: "Jeder hat nur mit sich zu tun."

Der Torwart muss für seine öffentliche Kritik an Ryan Babel mit einer Geldstrafe rechnen

 

 

 

Aller "guten" Dinge sind drei. Der Kassenwart der Hoffenheimer Mannschaftskasse, Tobias Weis, hatte in dieser Woche einiges zu tun. Neben den Suspendierungen von Chinedu Obasi und Roberto Firmino wegen häufiger Undiszipliniertheiten hat auch Torwart Tom Starke sein Fett wegbekommen. Trainer Holger Stanislawski watschte seinen Torwart öffentlich ab.

Der Grund: Starke griff nach dem Spiel am Samstag gegen Freiburg öffentlich Mitspieler Ryan Babel an. "Wir haben Ryan Babel vorne, der auch langsam mal anfangen könnte, ein paar Punkte für uns zu holen. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Der Junge ist seit Wochen down", sagte Starke und traf eigentlich den Nagel auf den Kopf. Nur: Öffentliche Kritik an einem Mitspieler ist im modernen Profifußball eben ein Tabubruch.

Den Rüffel von Cheftrainer Holger Stanislawski gab es postwendend - auch öffentlich. Stanislawski: "Es geht nicht, dass einzelne Spieler andere kritisieren. Das ist ein No-Go. Das habe ich Tom auch so mitgeteilt. Tom hat genügend Erfahrung, das zu wissen. Das weiß er auch. Ich habe es der Mannschaft vor versammelter Mannschaft mitgeteilt. Der Einzige, der öffentlich einzelne Spieler kritisiert, bin ich. Ich habe ihnen klar mitgeteilt, dass das ein einmaliger Vorfall war. Die beiden haben sich auch unterhalten und die Sache ist vom Tisch." Starke muss nun mit einer dicken Geldstrafe rechnen.

Immerhin: Wo Zuspätkommer zuletzt stets mit einem Platz auf der Reservebank als Sanktion für ihr Verhalten rechnen mussten, verliert die TSG wenigstens nicht ihren Torhüter. "Natürlich steht er in der Startelf", bekräftigte Stanislawski. "Wir wollen nicht Dinge erzeugen, dass plötzlich jemand Angst hat, sich die Schuhe zuzubinden und aus Angst sagt: 'Oh Gott, wenn das der Trainer sieht, flieg ich raus.' ", erklärte der Trainer. Und: "Wichtig ist, was daraus entsteht, wenn man so was macht. Dann sagt der andere was zurück, ich werde dazu gefragt, der Kapitän, Ernst Tanner und Dietmar Hopp sagt auch noch was dazu."

Stanislawski weiter: "Auf einmal stehen wir da, haben ein Bundesligaspiel und anstatt über die taktische Ausrichtung zu sprechen, gerät so ein Bundesligaspiel in den Hintergrund. Das geht nicht. Jeder kann sich zu seiner Leistung gerne äußern. Dann geb ich ihm meine Einschätzung schon. Aber über andere Spieler sich öffentlich äußern, das ist nicht das, was eine Mannschaft ausmacht. Ich weiß, dass Tom das versteht. Tom ist ein sehr emotionaler Charakter, was sehr gut ist. Aber er weiß auch, dass das Interne nach intern gehört und nicht nach außen."

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