Heinrich-Beck-Halle Hirschberg

SG Leutershausen ist bis zur "letzten Minute" in der Halle

Einen Tag vor Beginn der Sanierung findet in der Heinrich-Beck-Halle noch ein Spiel statt.

29.03.2022 UPDATE: 30.03.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
Die Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen. Foto: Dorn

Von Annette Steininger

Hirschberg-Leutershausen. Es ist ein Kraftakt für die Sportgemeinde Leutershausen (SGL), die Zeit der geschlossenen Heinrich-Beck-Halle ab 4. April zu überbrücken. "Wir bereiten uns schon seit Wochen vor", sagt Vorsitzender Rüdiger Kanzler. Seit vergangenem Jahr steht der ungefähre Zeitrahmen für den ersten Bauabschnitt der Sanierungsarbeiten fest und hat damit etwas Vorlauf geboten. Vom 4. April bis Ende Juni wird der Hallenboden erneuert, eine Fußbodenheizung eingebaut und die Dusch- sowie Umkleideräume saniert. In dieser Zeit bleibt die Halle geschlossen. Für die SGL, die diese als Haupttrainings- und Spielstätte nutzt, ist das hart. "Aber immerhin müssen wir nur sechs von zwölf Wochen überbrücken, weil Ostern- und Pfingstferien in diese Zeit fallen."

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Gemeinde habe am Montag begonnen, die Sprossenwände abzubauen, erzählt Kanzler. Indes räumt die SGL "alles, was nicht niet- und nagelfest ist", in den abschließbaren VIP-Raum. Noch zu klären sei, was mit dem Equipment passiert, das die Trainer in der Zeit der Hallenschließung benötigen. Die Halle ist quasi bis zur letzten Minute in Betrieb. Noch am Sonntag findet dort ein Handballspiel der Jugend statt.

Ab dann steigen Trainingseinheiten und Spiele der Sportgemeinde andernorts. Hier Lösungen zu finden, war alles andere als einfach. Zumal die Auslastung in der Sachsenhalle im anderen Ortsteil vor allem durch den Turnverein Germania (TVG) Großsachsen auch schon hoch ist. Die Vereine standen im regen Austausch, der TVG habe sich teilweise auch eingeschränkt, damit die SGL in der Sachsenhalle trainieren kann, so Kanzler. Die "Jedermänner" hätten den Volleyballern sogar angeboten, mit ihnen zu trainieren. Konflikte habe es bei der Nutzung des Gymnastikraums der Martin-Stöhr-Schule gegeben, weil Überschneidungen beim Taekwondo des TVG und der Seniorengymnastik der SGL drohten. Letztlich stand nach einer groß angelegten Hallen- und Trainingszeiten-Suche fest: Die Sportgemeinde wird zu 30 Prozent in die Sachsenhalle ausweichen und zu 70 Prozent in andere Hallen.

In Hirschberg werden zudem vermehrt der Gymnastikraum der Stöhr-Schule, vor allem für die Turn- und Fitnessangebote, und das Hilfeleistungszentrum genutzt. Die Handballer der Erwachsenen-Mannschaften trainieren in der Heddesheimer Nordbadenhalle, in der Großsachsener Sachsenhalle oder in der Schriesheimer Mehrzweckhalle und eventuell noch in der Schriesheimer Turnhalle des Kurpfalz-Schulzentrums. Die Erste Mannschaft befindet sich in der Pokalrunde und hat am Samstag ihr vorerst letztes Heimspiel, dann seien nur noch Auswärtsspiele eingeplant, bis der TVG die Abstiegsrunde beendet habe, so Kanzler. Am 7. und 14. Mai stehen Spiele der SGL-Mannschaft in der Sachsenhalle an.

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Spannende Zeiten also für die Sportgemeinde, die auch die Dossenheimer Schauenburghalle und in Weinheim die Lützelsachsener Winzerhalle und Turnhalle der Hans-Joachim-Gelberg-Schule sowie eventuell die Heidi-Mohr-Halle in der Weststadt nutzt. Bei gutem Wetter wird auch im Sportzentrum trainiert. Fest steht jedenfalls: "Alles bis auf Zumba (krankheitsbedingt) kann weiter angeboten werden", betont Kanzler.

Ort des Geschehens

Wem nun angesichts des Hallenbodens doch etwas wehmütig ums Herz werden sollte, der möge sich an die Anregung von FW-Fraktionsvorsitzendem Werner Volk im Gemeinderat erinnern, die SGL könne doch den Hallenboden verkaufen. Diese Aktion soll es tatsächlich geben. Am 4. April treffen sich Volk und Handball-Jugendleiterin Esther Bähr, um Details zu besprechen. Die Einnahmen werden einem guten Zweck dienen.

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