SGL spielt gegen die Nationalmannschaft der Ukraine
Am 30. März steigt das Handball-Benefizspiel in der Heinrich-Beck-Halle.

Symbolfoto: dpa
Leutershausen. (zg) Seit Ende Februar herrscht in der Ukraine Krieg. Ein Krieg, der Europa und weite Teile der Welt betrifft. Das Testspiel der SG Leutershausen gegen die Nationalmannschaft der Ukraine am Mittwoch, 30. März, 19 Uhr, in der Heinrich-Beck-Halle steht wegen der aktuellen Geschehnisse unter einem besonderen Stern, das Zustandekommen ist außergewöhnlich.
"In den vergangenen Tagen hat der ukrainische Sportminister eine Sondergenehmigung für Spitzensportler gegeben, das Land verlassen zu dürfen", erklärt Rudi Brunner und beantwortet damit auch, warum die Männer nun in Deutschland sind. Der langjährige Förderer des TV Großwallstadt kennt den ukrainischen Nationaltrainer Slava Lochmann seit Jahren, da eben jener selbst für den ehemaligen Bundesligisten aktiv war. Er hat mitgeholfen und organisiert, dass alles reibungslos klappt.
Die Reise aus der Ukraine nach Deutschland, die Unterbringung der Familien der Spieler. Frauen und Kinder haben bei deutschen Familien Unterschlupf gefunden, die Nationalmannschaft ist im Trainingslager, das von ihrem Verband unterstützt wird. "Im Rahmen des Trainingslagers sollten auch Testspiele stattfinden", so Brunner. Über den gemeinsamen Ausrüster Joma kam dann die Testspiel-Anfrage an der Bergstraße an, die SG Leutershausen sagte zu. Brunner: "Es ist eine absolute Win-Win-Situation. Die Spieler wollen Spiele machen, am besten erstmal gegen Drittligisten, da sie lange nicht trainiert haben. Dass die SGL zustimmt, hat die Mannschaft und mich sehr gefreut.”
Der normale Trainingsbetrieb war für die ukrainischen Handballer undenkbar in den vergangenen Wochen. "Alle hatten Angst und haben sich so gut es geht in Sicherheit gebracht", erklärt Nationaltrainer Lochmann. Nun sei man heilfroh, dass die Spieler und Familien in Deutschland angekommen sind.
Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL: "Handballer haben immer wieder gezeigt, dass sie einander helfen und füreinander da sind. Als die Anfrage der ukrainischen Nationalmannschaft kam, war für uns direkt klar, dass wir zusagen und das Spiel nutzen wollen, um etwas Gutes zu tun."