Fischerei hat Co-Finanzierung noch nicht überwiesen
Vermögen und Bau Baden-Württemberg fordert die Rhein-Neckar-Pachtgemeinschaft zur Zahlung auf. Diese plant eine Versammlung im April.

Edingen-Neckarhausen. (nip) Noch immer hat die Fischerei ihre Zusage einer Co-Finanzierung der Fischkinderstube in Edingen-Neckarhausen nicht erfüllt. Nun scheint aber dem Landesbetrieb "Vermögen und Bau Baden-Württemberg" in dieser Sache die Geduld auszugehen. In einem Schreiben vom 18. März, das Bürgermeister-Stellvertreter Dietrich Herold am 24. März der Presse zur Verfügung stellte, fordert Uwe Baumann namens der Behörde den Vorsitzenden der Rhein-Neckar-Pachtgemeinschaft (RNPG), Reiner Winkler, auf, die noch ausstehende Summe von knapp 175.000 Euro "unverzüglich aus dem Besatzkonto der RNPG auf das Konto der Gemeinde zu überweisen".
Er betont, dass das Geld des sogenannten "Besatzkontos", ein Treuhandkonto, das bei der RNPG geführt wird, kein Geld der RNPG, des Verbands für Fischerei und Gewässerschutz oder des Badischen Sportfischerverbands Mannheim seien, sondern dem Land gehören. Sie stehen ausschließlich zweckgebunden für Maßnahmen des Fischbesatzes und für Maßnahmen, die die Fischerei fördern, zur Verfügung.
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Im Vorfeld der Errichtung der 2018 eingeweihten Fischkinderstube hatten die damaligen Präsidenten der Fischereiverbände, die vom Land das Angelfischereirecht an Neckar und Rhein gepachtet haben, der Gemeinde Edingen-Neckarhausen im Juli 2014 eine Bezuschussung in Höhe von 200.000 Euro zugesagt. Hierzu habe es nicht nur Schriftwechsel, sondern auch persönliche Gespräche aller Beteiligten gegeben, schreibt Baumann. Nach der Übernahme der Kosten für eine Machbarkeitsstudie sowie für Bau- und Sondierungskosten durch die Fischerei blieb die Zahlung der Restsumme aus. In der Zwischenzeit hatten handelnde Personen gewechselt, und Winkler betonte der RNZ gegenüber stets, er wolle sich für die Auszahlung einen Beschluss der Vollversammlung der RNPG einholen. Diese Versammlung habe coronabedingt noch nicht stattfinden können. Seiner Aussage Vermögen und Bau gegenüber soll sie nun im April nachgeholt werden. Baumann schreibt, die gemachten Zusagen seien "zweifelsfrei". Die Gemeinde selbst lässt sich anwaltlich begleiten.